In seiner Stimme by Jay Crownover

In seiner Stimme by Jay Crownover

Autor:Jay Crownover [Crownover, Jay]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-7325-1503-5
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2016-03-12T00:00:00+00:00


10. Kapitel

Jet

Ich hätte mir eigentlich denken können, dass am Ende nichts Gutes herauskommen würde, als meine Mom mich in Tränen aufgelöst angerufen hatte. Normalerweise war sie zu angeschlagen und verängstigt, um mehr als bedrückt und mutlos zu sein. Doch diesmal war es anders. Diesmal schluchzte sie und stieß wieder und wieder hervor, dass mein Dad sie umbringen würde. Natürlich hätte ich lieber einen schönen Morgen genossen, aber stattdessen zog ich mich hektisch an und fuhr in die Stadt, um zu sehen, was zum Teufel bei meiner Mom los war.

Mit quietschenden Reifen hielt ich vor ihrem Haus und rannte die Treppenstufen zum Eingang hinauf, als würde es brennen. Ich machte mir nicht die Mühe, zu klopfen, sondern stieß nur die Tür auf. Ehe ich im Haus innehalten, meine Gedanken sammeln und mich umblicken konnte, damit ich wusste, womit ich es hier zu tun hatte, kam mein Dad aus der Küche gestürmt und stieß mich rückwärts aus der Tür. Mit einem dumpfen Aufprall landete ich auf dem kaputten Betonweg vor der Treppe. In dem Moment, als mein Kopf hart auf den Boden schlug, sah ich Sterne vor den Augen. Bevor ich mich nach dem Schreck fangen oder auch nur die Hände aufstützen konnte, um auf die Beine zu kommen, stürzte mein Vater sich wieder auf mich und schlug mir mit der Faust ins Gesicht. Ich spürte, wie die Haut an meiner Wange aufplatzte, und konnte gerade noch rechtzeitig dem nächsten Schlag ausweichen, der mir mit Sicherheit die Nase gebrochen hätte. Ich packte seine Fäuste. Mein Magen drehte sich um, als ich den abgestandenen Alkoholdunst und den beißenden Zorn wahrnehmen konnte, die ihm aus jeder Pore drangen.

Wir waren etwa gleich groß. Allerdings war ich nüchtern und hatte mich in meinem Leben schon oft genug geprügelt, um zu wissen, wie ich die Oberhand bekam. Ich schob ihn von mir und erhob mich, sodass ich auf ihn hinabblicken konnte. Mit den Fingerspitzen berührte ich mein blutiges Gesicht und funkelte ihn wütend an.

»Was zur Hölle sollte das?«

Er wollte mich anschreien, aber in genau diesem Moment kam meine Mutter die Treppe hinuntergelaufen. Sie sah furchtbar aus. Ihre Bluse war zerrissen und ihre Frisur vollkommen zerstört. Doch als ich bemerkte, dass sie nicht nur ein blaues Auge, sondern auch noch eine aufgeplatzte Lippe hatte und dass ihr Tränen über das blasse Gesicht rannen, sah ich rot. Das Feuer in mir, das ich stets zu kontrollieren versucht hatte, flammte auf und explodierte. Ich war heute offensichtlich nicht das erste Opfer meines gewalttätigen und völlig betrunkenen Vaters. Meine Mom weinte und rief, dass wir aufhören sollten und dass wir ins Haus zurückkehren müssten, ehe die Nachbarn die Polizei rufen würden. Aber das alles war mir egal.

Ich spuckte das Blut aus, das mir von der Wange in den Mundwinkel gelaufen war, und sagte ganz ruhig zu meinem Dad: »Ich werde dich umbringen.«

Mühsam kam er auf die Beine und funkelte mich an, als wäre ich schuld an der ganzen Situation.

»Du willst mich zerstören? So, wie du meine Träume zerstört hast? Wenn du



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.