In jener verbotenen Nacht by Dani Collins

In jener verbotenen Nacht by Dani Collins

Autor:Dani Collins
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Julia
ISBN: 3733700589
Herausgeber: CORA Verlag GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2014-05-12T22:00:00+00:00


6. KAPITEL

Sie sprang aus dem Wagen, knallte die Tür zu und ging zum Haus.

„Lauren, warte!“ Schon viel zu viel hatte er verraten, aber er konnte sie nicht einfach so gehen lassen. Er stieg aus und lief ihr hinterher. An der Haustür holte er sie ein, doch Lauren schlug sie ihm vor der Nase zu.

Er tippte die Ziffern ein und folgte ihr.

„Verflixte elektrische Schlösser“, fluchte Lauren leise. „Sobald ich das Handbuch gefunden habe, ändere ich die Kombination.“

„Ich hätte dich gestern nicht alleinlassen dürfen.“ Er stellte ihre Einkaufstüten auf dem Sofa ab.

„Wenn du auch nur ein kleines bisschen besorgt um mich wärst, würdest du Verantwortung übernehmen und mir helfen. Aber du willst doch nur, dass ich endlich aufhöre, dir Probleme zu machen. Keine Angst, das hast du geschafft. Ich reise weiter Richtung Süden, und du kannst vergessen, dass ich jemals existiert habe.“

Schön wär’s! dachte er, während er nicht die geringste Idee hatte, was er tun sollte. Er konnte ertragen, dass sie wegging – und wieder von irgendwelchen fremden Kerlen angesprochen wurde. Aber bald war ihre Schwangerschaft nicht mehr zu verstecken. Wie sollte es dann weitergehen?

Er schreckte immer noch davor zurück, sich zu dem Baby zu bekennen. Sein Verstand hatte längst erkannt, dass seine Vaterschaft nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich war. Aber sein Herz weigerte sich, es zuzugeben. Es widerstrebte ihm, Lauren zu vertrauen – oder gar sich selbst.

Schon der Gedanke an sie reichte aus, um seine Leidenschaft anzufachen. Sogar jetzt, in einem selbstgestrickten Wollpullover und Jeans, fand er sie begehrenswerter als jede andere Frau. Er wollte sie, und daran konnte er nichts ändern.

Durch die Nacht in Charleston war sein Hunger nach ihr nicht gestillt, sondern nur noch schlimmer geworden. Wäre sie nicht schwanger, wäre eine diskrete, ausgedehnte Affäre die Lösung, aber sie war schwanger. Und allein.

Schon immer hatte er Männer verachtet, die nicht die Verantwortung für ihre Kinder übernahmen. Aber selbst wenn das Kind nicht seins wäre, würden alle anderen ihn für den Schuldigen halten. Und wenn er ehrlich war, könnte er nicht damit leben, sie alleinzulassen, nur weil das Baby von einem anderen war. Vielleicht hatte sie vor Ryans Tod ja eine Affäre mit einem anderen gehabt. Aber wer wollte sie dafür verurteilen? Sie musste entsetzlich einsam gewesen sein. Gerade war ihre geliebte Großmutter gestorben, und ihr Ehemann trieb sich mit anderen Frauen herum.

Es war seine Schuld, dass sie überhaupt so lange in ihrer unglücklichen Ehe gefangen war.

Wenn du auch nur ein kleines bisschen besorgt um mich wärst, würdest du Verantwortung übernehmen und mir helfen.

Er war besorgt. Nicht nur ein kleines bisschen.

Vielleicht sollte er sich dauerhaft an sie binden. Er hatte erwartet, dass ihm bei dem Gedanken der kalte Schweiß ausbrechen würde. Stattdessen kam es ihm vor, als würde sich zum ersten Mal seit ihrem Überfall auf dem Ball der Nebel in seinem Kopf lichten. Ein Gewicht schien von seinen Schultern zu fallen.

Heirat.

Sì. Das war die perfekte Lösung. Im tiefsten Inneren hatte er es die ganze Zeit gewusst, und endlich hatte auch sein Verstand begriffen.

„Wenn du mir ein paar Tage Zeit gibst, treffe ich alle Vorbereitungen“, teilte er ihr in beruhigendem Tonfall mit.



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