Im Hyperraum by Jeffrey A. Carver

Im Hyperraum by Jeffrey A. Carver

Autor:Jeffrey A. Carver [Jeffrey A. Carver]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2010-02-09T23:00:00+00:00


Kapitel 4

ABFLUG

AUF DEM WEG NACH DRAUSSEN begegnete sie Dap. Sie steckte gerade ihren Flugkontrakt in die Tasche ihrer Tunika, da sah sie ihn, wie er auf sie zu eilte.

»Jael, warte! Bitte!«, rief er und lief neben ihr her. »Kann ich mit dir reden – bitte?«

Sie blieb stehen und blickte ihn skeptisch an. Sie war nicht mehr böse auf ihn, sie hatte sich indessen innerlich von ihm entfernt. »Worüber?« Sie setzte sich wieder in Marsch, wobei sie so energisch ausschritt wie schon lange nicht mehr.

»Na ja, ich bin … ich wollte … ich wollte mich bei dir entschuldigen«, stammelte er. »Jael, ich weiß, dass ich mich neulich sehr unhöflich benommen habe. Ich kann verstehen, dass du wütend auf mich bist.«

»Schön«, seufzte sie.

»Ich bedaure, dass du in dieser Laune weggegangen bist. Ohne dass wir uns aussprechen konnten. Ich hätte dir erklärt, warum ich … ist ja auch egal. Jedenfalls tut es mir aufrichtig Leid.«

»Du wiederholst dich«, entgegnete sie, ohne ihm dabei in die Augen zu sehen.

»Wahrscheinlich glaubst du mir nicht, aber lass mich doch wenigstens versuchen zu erklären!«

»Ich glaube dir«, log sie. »Sorry, Dap, aber ich habe gerade auf einem Schiff angeheuert und muss Reisevorbereitungen treffen. Vielleicht sehen wir uns ja, wenn ich wieder zurück bin.«

Wie vom Donner gerührt blieb er stehen. Sie gönnte ihm nur einen flüchtigen Blick, als er dann losrannte, um sie einzuholen. »Du hast einen Job? Das ist ja herrlich! Es freut mich wirklich für dich. Mit wem fliegst du?«

Nun war sie wieder an der Reihe, stehen zu bleiben. Seufzend wandte sie sich Dap zu. »Interessiert dich das wirklich?«

»Ja, natürlich!«

»Ich fliege mit einem Skipper namens Deuteronomous Mogurn, und sein Schiff ist die Cassandra.« Ein Gefühl der Irrealität ergriff von ihr Besitz, als sie diese Worte aussprach.

Dap zog die Stirn kraus. »Mogurn? Kenne ich nicht. Aber die Cassandra. Ist das nicht ein unregist …«

Ergrimmt rückte sie von ihm ab. »Ich weiß, was mit dem Schiff los ist. Das brauchst du mir nicht unter die Nase zu reiben!«

»Warte – ich wollte doch nicht … Jael!« Er packte sie beim Arm und hinderte sie am Weitergehen. »Jael, du fliegst doch nicht ein unregistriertes Schiff, oder? Nach allem, was du immer gesagt hast?«

»Ich hab meine Meinung geändert. Und würdest du mich jetzt bitte loslassen?«

Verdattert starrte er sie an. »Aber – warum?« Er lockerte seinen Griff.

Sie riss sich von ihm los und drückte die Schultern durch. »Weil ich fliegen will und weil man mir klar gemacht hat, dass dies meine einzige Chance ist. Genügt dir das als Begründung?«

»Aber … du musst das nicht tun … du könntest ihnen sagen …«

»Was soll ich ihnen sagen, Dap? Was, bitte schön? Ich habe soeben diesen Job angenommen und versprochen, in drei Stunden an Bord zu gehen. Ist das klar?« Sie marschierte weiter, doch etwas in seiner Miene veranlasste sie, innezuhalten und sich nach ihm umzudrehen.

Er nickte und sagte leise: »Ich glaube, ich kann dich verstehen. Wenn es sein müsste, würde ich mich vielleicht genauso verhalten.« Sein Blick schien zu verschwimmen, als er über die Hügel schaute. Dann schüttelte er den Kopf und sah Jael wieder an.



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