Hutch 5: Odyssee by McDevitt Jack

Hutch 5: Odyssee by McDevitt Jack

Autor:McDevitt, Jack [McDevitt, Jack]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-01T19:34:50+00:00


Mac hatte die Größe des Asteroiden gar nicht gewürdigt, bis die Salvator längsseits ging. Sein Blick auf den Gesteinsbrocken veränderte sich, und die breite, zerschossen wirkende Wand außerhalb des Schiffs bewegte sich, glitt abwärts und wurde schließlich zu einer Felsenlandschaft. Sie waren nur wenige Meter über der Oberfläche, nahe genug, dass MacAllister glaubte, er müsse nur die Hand ausstrecken und könnte das Ding berühren. Dann verschwand die Felsoberfläche, und er sah in eine Schlucht. »Das ist die Vertiefung«, meldete Valya. Die Furche, in der der Moonrider verschwunden war.

Valya schaltete die Navigationsleuchten an und richtete sie in die Vertiefung. Es ging weit hinunter, wahrscheinlich mehrere hundert Meter. »Wir fliegen doch nicht wirklich da rein, oder?«, fragte Eric.

»Nicht nötig«, antwortete sie. »Wir können von hier oben gut genug sehen.«

MacAllisters Vorstellungsvermögen galoppierte. Halb rechnete er damit, eine Luftschleuse zu entdecken. Oder, wie Amy meinte, Treibstoffleitungen. Aber da war nichts Außergewöhnliches. Unter ihnen liefen die Wände der Schlucht graduell aufeinander zu. Der Moonrider musste sich hineingekeilt und seine Energie eingesetzt haben, um den Kurs des Asteroiden zu verändern. Es sah nur einfach völlig unmöglich aus. Der Asteroid war kolossal.

Mac sah hinüber zum Horizont. Der Asteroid war immerhin so klein, dass es in alle Richtungen steil bergab zu gehen schien.

Valya stierte immer noch in die Schlucht hinab. »Was sagt man dazu?«

»Was sehen Sie?«, fragte Eric.

»Gar nichts.«

MacAllister nickte. »Der Hund in der Nacht.«

Amy grinste. »Er hat nicht gebellt.«

»Sehr gut. Ich hätte nicht erwartet, dass Kinder heute noch Sherlock Holmes lesen.«

»Ich habe die Sims gesehen.«

»Worüber unterhalten wir uns da eigentlich gerade?«, fragte Eric.

»Es gibt keine Spuren«, erklärte ihm Amy. »Es sollte aber Spuren geben, wenn sich etwas wie ein Flugobjekt hier hineingekeilt und den Asteroiden auf einen neuen Kurs umgeleitet hätte.«

»Aha«, meinte Eric. »Du hast Recht. Die Wände da unten sehen wirklich ziemlich glatt aus.«

»Und was machen wir jetzt?«, fragte Amy.

Valya strich sich das rote Haar mit den Fingerspitzen zurück. »Wenn ich das wüsste! Ich glaube nicht, dass wir hier noch irgendetwas tun können. Es sei denn, wir wollen noch ein bisschen warten und sehen, ob sie zurückkommen.«

»Verstecken spielen«, kommentierte MacAllister. »Wir verschwinden, sie tauchen auf. Vielleicht hat Amy Recht. Vielleicht sind es Kriminelle.«

Amy räusperte sich. Schaute spielerisch beleidigt drein. »Das habe ich überhaupt nicht gesagt, Mac!«, stellte sie richtig.

Valya hatte den Kopf zurückgelehnt und die Augen geschlossen. »Bill«, sagte sie, »wo fliegt der Asteroid hin?«

»Sonnenwärts, Valya.«

»Das wissen wir. Geh darüber hinaus! Mehrere Orbits, wenn nötig.«

»Wird berechnet.«

»Das sieht allmählich ganz so aus«, sagte Eric, »als würden wir mit mehr Fragen als Antworten nach Hause zurückkehren.«

»Er wird die Bahn von Terranova kreuzen.«

Alle hielten den Atem an. »Wann?«

»In siebzehn Jahren, fünf Monaten. Auf dem dritten Orbit.«

»Mit ›kreuzen‹«, wollte MacAllister wissen, »meinst du, er wird mit Terranova kollidieren?«

»Das ist korrekt, Gregory.«

Eric erbleichte. »Mein Gott«, stieß er hervor, »ein Felsbrocken von dieser Größe …«

Amy nickte. »… würde eine Massenvernichtung auslösen!«

»Das ergibt keinen Sinn!«, bemerkte MacAllister. »Da unten ist nichts außer Wildnis. Warum sollte irgendjemand das Leben dort auslöschen wollen?«

»Vielleicht wollen sie den Planeten terraformieren«, meinte Amy.

Valya richtete sich kerzengerade auf. »Was immer sie vorhaben, wir können, wie es aussieht, nicht davon ausgehen, dass sie friedlich sind.



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