Human by Foster Alan Dean

Human by Foster Alan Dean

Autor:Foster, Alan Dean [Foster, Alan Dean]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Lübbe (Bastei Verlag)
veröffentlicht: 2013-05-16T22:00:00+00:00


10

»Ich weiß, dass deine Organe umfangreichen Manipulationen unterzogen wurden, aber als Ärztin ist es für mich trotzdem schwer zu verstehen, wie du von so wenig Nahrung leben kannst.«

Whispr saß ihr an dem kleinen Tisch in dem etwa zu einem Viertel gefüllten Speisesaal der Lodge gegenüber und lächelte sie über sein gekochtes Ei hinweg an. »Das liegt nicht nur am Meld. Wenn man auf der Straße und immer nur von der Hand in den Mund lebt, gewöhnt man sich daran, mit so wenig wie möglich auszukommen.« Er würzte das Ei mit einem Salzstreuer, den er aus seinem Rucksack holte und der sein spezielles pulverisiertes Supplement enthielt, biss dann davon ab und kaute. »Es geht nur um Treibstoff. Mein Körper ist schlanker als die meisten anderen, daher brauche ich auch weniger davon als der Durchschnitt. Vergleich meine Essgewohnheiten nicht mit denen eines Naturals.«

»Das tue ich auch nicht.« Sie schmierte ein wenig afrikanische Marmelade auf ihren Toast. Ihr Frühstück unterschied sich ganz gravierend von dem ihres Begleiters. »Ich habe es eher mit dem eines Finken verglichen.«

Er kicherte und knabberte noch ein wenig an seinem Ei herum. »Ich bin eher eine Elster als ein Fink.«

Während sie in einer Hand den Toast hielt, forderte sie ihn mit der anderen auf, leiser zu sein. Sie sah sich nervös um. Keiner der in der Nähe sitzenden Frühaufsteher blickte in ihre Richtung, aber trotzdem …

»Lass uns nicht so laut über unsere antisozialen Einstellungen reden, ja? Siehst du den feisten Kerl zwei Tische weiter? Er sieht aus wie ein Polizist im Urlaub.«

Whispr drehte sich nicht einmal um, er warf nur einen Blick in die Richtung und zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Der ist mit zwei Kindern und seiner Frau unterwegs. Vermutlich ist er froh, hier mal nicht an seinen Job denken zu müssen, und wird sich erst recht keine Gedanken um den anderer machen. Warum entspannst du dich nicht einfach, Doc? Wenn ich das kann, muss dir das doch auch möglich sein. Sobald wir in die Nähe dieser Forschungsanlage gelangen, stecken wir schon ziemlich bald in Verdächtigungen und Paranoia.« Er biss noch einmal von dem Ei ab, nachdem er so viel Salz darauf gestreut hatte, dass Ingrid zusammenzuckte, und wedelte mit dem Rest dann vor ihr herum. Ihr fiel jedoch auf, dass er jetzt etwas leiser sprach als zuvor.

»Wo wir gerade beim Thema sind: Ich habe darüber nachgedacht, ob wir nochmal zu einem Biochirurgen gehen sollten, bevor wir uns auf die Reise nach Norden machen.«

Sie riss die Augen auf und legte den Toast beiseite. »Noch ein Meld? Oh nein, damit bin ich fertig, Whispr.«

Er grinste sie herausfordernd an. »Du bist nur noch nicht dran gewöhnt, das ist alles.«

»Und ich habe auch nicht die Absicht, mich daran zu gewöhnen. Ich erkenne mich ja jetzt schon kaum noch wieder.«

»Die Biochirurgen haben dich doch kaum angefasst, Doc. Du bist nicht mal ansatzweise nah dran, ein Meld zu werden. Du gehst doch gerade mal so als manipulierter Natural durch. Es muss ja auch nichts Umfangreiches sein. Und dieses Mal auch kein Kollagen. Nur



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