Howard, Linda - Erben der Sehnsucht 01 by Gegen alle Regeln

Howard, Linda - Erben der Sehnsucht 01 by Gegen alle Regeln

Autor:Gegen alle Regeln
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


7. KAPITEL

Auf der Rückfahrt zur Ranch sprachen sie kein Wort mehr miteinander. Dennoch war die Atmosphäre zwischen ihnen zum Zerreißen gespannt. Noch am Nachmittag war Cathryn so empört und enttäuscht gewesen, dass sie geglaubt hatte, mit Rule fertig zu sein. Doch jetzt merkte sie, dass sie sich da nur etwas vorgemacht hatte. Sie konnte ihn ja nicht einmal ansehen, ohne an die Liebesnacht in seinen Armen denken zu müssen.

Als Rule vor dem Haus vorfuhr, sprang Cathryn aus dem Wagen, noch ehe er ganz ausgerollt war. Sie stürmte die Stufen empor und eilte durch die Küche. Hinter sich hörte sie seine Schritte und rannte zur Treppe. Obwohl es im Haus dunkel war, fand sie sich auch so zurecht. Sie hatte nur ein Ziel: ihr rettendes Zimmer zu erreichen und hinter sich abzuschließen.

Aber auch Rule war hier zu Hause. Cathryn hatte die Treppe gerade hinter sich gelassen, als er sie packte und sie wie ein Kind in die Höhe hob.

„Lass mich herunter!“, schrie sie und stieß mit den Füßen wild um sich.

Rule gab einen Schmerzenslaut von sich, weil sie sein Schienbein getroffen hatte.

Mit einer raschen Bewegung schob er den anderen Arm unter ihre Knie und hob sie an seine Brust. Nur schattenhaft erkannte sie die Umrisse seines Gesichts.

„Lass mich sofort los, Rule!“, forderte sie noch einmal.

Er antwortete nicht, sondern erstickte ihre Proteste mit seinen Lippen.

Cathryn spürte Hitze in sich aufsteigen. Wie durch einen Nebel wurde ihr bewusst, dass er sie absetzte, ohne seinen Mund von ihren Lippen zu lösen. Sie zitterte, als er sie an sich presste und sie sein Verlangen spüren ließ.

Widerstrebend riss sie sich von ihm los und flüsterte atemlos: „Hör auf, Rule! Du hast mir doch versprochen, mich in Ruhe zu lassen!“

„Ich bin kein zahmer Wallach“, stieß er schroff hervor. Er ergriff ihr Kinn und hob es so, dass sie gezwungen war, ihn anzusehen. „Ich greife zu, wenn ich herausgefordert werde. Und ich werde nicht zulassen, dass du mit einem anderen Mann losziehst!“

„Zwischen Glenn und mir ist nichts!“

„Und ich werde dafür sorgen, dass das so bleibt!“, erwiderte Rule drohend.

Er ging weiter zu ihrem Zimmer und schaltete das Licht ein. Ohne ein weiteres Wort schob er sie in den Raum.

Cathryn wich zurück und blickte sich hilfesuchend um. Er sah sie aus zusammengekniffenen Augen an, und seine Nasenflügel bebten. In diesem Augenblick erinnerte er sie an einen wilden Mustang.

Als Rule stumm begann, sein Hemd aufzuknöpfen, fand Cathryn endlich die Sprache wieder.

„Ich werde mich nicht mit Glenn treffen.“

„Zu spät“, unterbrach er sie mit samtiger Stimme.

Mit wenigen gezielten Griffen streifte er seine Sachen ab und warf sie zu Boden. Nackt wirkte er noch bedrohlicher als angekleidet. Der Anblick seines gestählten, muskulösen Körpers ließ Cathryn verstummen. Verzweifelt hob sie die Hand, um ihn abzuwehren, aber er nahm sie und zog sie an sich.

Zärtlich küsste er ihre Handfläche. Dann drückte er ihre Finger an seine behaarte Brust.

Cathryn schloss die Augen, weil die Berührung sie gegen ihren Willen erregte. Das Verlangen, das sie durchströmte, ließ sie vergessen, dass sie nicht gewollt hatte, dass dies noch einmal geschah.



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