Hingebungsvoll by Natalie Rabengut

Hingebungsvoll by Natalie Rabengut

Autor:Natalie Rabengut
Die sprache: deu
Format: mobi
Tags: Erotik
veröffentlicht: 2013-07-04T22:00:00+00:00


Geräuschlos schloss Julian die Tür hinter sich, nachdem er einen letzten Blick auf Katie geworfen hatte. Sie schlief friedlich in seinem Bett. Das weiße Laken schmiegte sich an ihren Körper und weckte erneut eine alles verzehrende Lust in ihm, doch zuerst brauchte er eine Tasse Kaffee und irgendetwas Essbares.

Er warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr, die neben dem Computer stand: Mittlerweile war es halb sechs und der Club hatte geschlossen. Er konnte sich das Grinsen nun nicht länger verkneifen.

Nur mit seiner Pyjamahose bekleidet eilte er durch das leere Aviditas, die oberen Fenster waren geöffnet und ließen die klare Nachtluft herein. Er mochte diesen Moment, wenn er erahnen konnte, welche Szenen sich hier gerade noch abgespielt hatten, bevor die frische Luft und die Putzfrauen sämtliche Erinnerungen wegwischten.

Eine Gänsehaut überzog seine nackte Brust und er beeilte sich durch die silberne Schwingtür zu treten. Ein himmlischer Duft hieß ihn willkommen. Erica stand vor dem Ofen und holte ein Blech mit warmen Muffins heraus, die sie offenbar gerade aufgewärmt hatte.

„Ah, da ist ja das Turteltäubchen“, neckte sie Julian, nachdem sie ihn gesehen hatte. So viel Mühe er sich auch gab: Julian konnte nicht verhindern, dass seine Wangen rot wurden.

Schief grinste er sie an. „Danke, dass du den Empfang übernommen hast.“

Ironisch hüstelnd entgegnete sie: „Kein Problem. Wurde ja auch Zeit, dass ihr endlich zueinander findet.“ Sie stellte das Backblech ab, zog den dicken Ofenhandschuh aus und wuschelte durch Julians Haare, während sie ihm zuzwinkerte. „Ich freue mich für euch.“

Die Tür schwang auf und Edgar brummte: „Halt deine Finger bei dir, Weib.“

Ericas Augen wurden schmal und Julian brauchte kein Genie zu sein, um zu erkennen, dass er sich plötzlich mitten in einem Beziehungsstreit befand. Er deutete stumm auf das Backblech und Erica nickte. Mittlerweile hatte sie ihre Arme verschränkt und funkelte Edgar wütend an.

Julian beeilte sich und griff nach den warmen Muffins und der Thermoskanne Kaffee, die stets für ihn bereit stand. Dann sah er zu, dass er schleunigst Land gewann.

An der Bar saß jetzt Dale und strich mit dem Finger über den Rand seines Glases. Dabei starrte er ins Nichts. Genau wie Julian zuckte er zusammen, als es in der Küche schepperte. Mit angehaltenem Atem warteten sie ab, ob noch weitere Geräusche folgen würden, doch es blieb ruhig. Julian war erleichtert. Sein Verlangen, noch einmal in einen Streit zwischen Pärchen zu geraten, war für den Moment gedeckt.

„Und?“, wollte Dale nun von ihm wissen.

Julian zuckte verlegen die Schultern und wurde wieder rot. „Ich habe Katie gesagt, dass mir das Flirten an der Tür nicht gefällt.“

Dale lachte trocken. „Lass mich raten: Sie war begeistert.“

„So in etwa.“

„Bitte sag mir, dass sie in deinem Bett liegt.“

Julian breites Grinsen war Antwort genug und Dale hob anerkennend sein Glas zu einem stillen Toast. Für einen Moment war Julian versucht, seinen besten Freund nach seiner eigenen Beziehung zu fragen, doch dann verschwand der Impuls sofort wieder. Er hatte sich lange genug dieses Schauspiel ansehen müssen, jetzt wollte er sich viel lieber auf Katie konzentrieren. Ihm fiel wieder ein, dass sie nackt unter seinem Laken lag und sich gleich bestimmt wieder an ihn schmiegen würde.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.