Highway der Lust by Megan Hart

Highway der Lust by Megan Hart

Autor:Megan Hart [Hart, Megan]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Erotik
ISBN: 9783955763930
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2014-06-09T22:00:00+00:00


11. KAPITEL

Sie war sich sicher gewesen, dass er ihr nicht folgen würde. Als er es tat, wusste sie nicht, ob sie erleichtert oder irritiert sein sollte. Er holte sie in dem Moment ein, in dem sie ihr Auto erreichte. Sie hatte unter einer Laterne geparkt, und der orangefarbene Schein fiel direkt auf ihn nieder. Das Licht hob die Linien und Flächen seines Gesichts hervor, seine Augen blieben jedoch im Schatten. Die Kanten ihrer Schlüssel schnitten in ihre Handfläche. Das Metall war feucht von ihren plötzlich nass geschwitzten Händen. Sie wandte den Kopf, um ihn anzusehen.

Jake schob die Hände tief in seine Jackentaschen. Sein T-Shirt steckte immer noch nicht wieder in der Hose. Ihre Finger kribbelten, als sie daran denken musste, wie seine Haut sich angefühlt hatte. Sie stieß einen langen, sanften Atemzug aus.

„Sag nichts“, befahl sie ihm. „Sag einfach nichts, okay?“

Dennoch sprach er ihren Namen aus. Seine Stimme war leise und süß wie heißer Sirup. Zu dumm, dass er den Effekt ruinierte, indem er noch etwas hinzufügte. „Es tut mir leid.“

Tut mir leid. Tut mir leid. Sie wollte nicht, dass hier irgendetwas bereut wurde.

Sie hob die Hand und zwang sich zu einem Lächeln. „Jake. Lass es. Ich meine es ernst.“

Verdirb nicht alles, wollte sie ihm sagen. Sorg nicht dafür, dass ich mich wie eine Idiotin fühle, weil ich ein einziges Mal eine Chance nutzen wollte.

Ein Schatten, dessen Bedeutung sie nicht verstand, huschte über sein Gesicht. Hätte sie ihm in die Augen sehen könnte, hätte sie es vielleicht erraten. So aber wandte sie sich einfach ab.

Die Zeit dehnte sich wie Sahnebonbons, nur dass sie nicht so süß war. Sie wartete darauf, seine Hand auf ihrer Schulter zu spüren, aber er fasste sie nicht an. Und sie konnte sich nicht überwinden, ihn wieder anzusehen. Sie war ihm gegenüber bisher nicht verlegen gewesen, und sie wollte verdammt sein, wenn sie jetzt anfing, sich zu schämen.

Und was gab es hier jetzt noch zu sagen? Oder zu tun? Sie hatte eine Chance ergreifen wollen und war gescheitert. Das passierte in ihrem Leben nicht zum ersten Mal, und es würde auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Das war die gute Seite an der Sache. Es war enttäuschend und ein wenig demütigend, aber es war okay.

Dennoch war es anders als zuvor, als sich die Möglichkeiten endlos wie der Highway vor ihr erstreckt hatten. Obwohl sie sich weigerte, ihn anzusehen, spürte sie seinen Blick wie ein Gewicht. Keine ihrer Fantasien hatte jemals so geendet, denn sie waren niemals in der Wirklichkeit angekommen. Dieses Mal war das wahre Leben über sie hereingebrochen. Und auch das würde für sie in Ordnung sein müssen.

„Komm gut an“, sagte sie.

Ohne auf ein weiteres Wort von ihm zu warten, stieg Molly in ihr Auto. Sie schob ihren Schlüssel ins Zündschloss und startete den Motor. Währenddessen stand er draußen vor der Fahrertür und sah sie durchs Fenster an.

„Das wünsche ich dir auch“, erwiderte Jake.

Er trat einen Schritt zurück, und sie fuhr aus der Parklücke. Sie wollte nicht in den Rückspiegel schauen und ihn sehen, während sie wegfuhr.



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