Heyne Galaxy 12 by Ernsting Walter (Hrsg.)
Autor:Ernsting, Walter (Hrsg.) [Ernsting, Walter (Hrsg.)]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne SF
veröffentlicht: 2013-04-14T16:00:00+00:00
3
Louis Wu strich sich vorsichtig über den Bart. Eigentlich eine unmögliche Vorstellung, den Botschafter einer fremden Rasse in diesem Aufzug zu empfangen. Unter Menschen pflegte Louis Wu sehr auf sein ÃuÃeres zu achten, aber hier drauÃen machte es ihm nichts aus, wie der leibhaftige Tod auszusehen, wenn es ihm Spaà machte.
Wie sollte ein â ein Dreiseitiger auÃerdem wissen, daà er sich hätte rasieren müssen? Nein, er hatte ein ganz anderes Problem.
War er ein Narr oder ein Genie?
Er hatte einige Freunde, die ähnliche Angewohnheiten hatten wie er. Zwei Männer waren bereits vor mehreren Jahrzehnten spurlos verschwunden; er erinnerte sich nicht einmal mehr an ihre Namen. Er wuÃte nur, daà sich einer der beiden auf die Suche nach Stasis-Satelliten gemacht hatte â und zwar in diesem Raumsektor â und daà keiner der beiden zurückgekehrt war.
Waren sie vielleicht auf auÃerirdische Rassen gestoÃen?
Es waren natürlich auch andere Erklärungen möglich. Wenn man ein halbes Jahr oder länger allein in einem Einmann-Raumschiff zugebracht hat, weià man ziemlich sicher, ob man mit sich selbst auskommt. Wenn das Ergebnis negativ ausfiel, brauchte man gar nicht erst zu den anderen Menschen zurückkehren.
Aber es gab AuÃerirdische hier drauÃen, das durfte er nicht vergessen. Bewaffnete AuÃerirdische. Und einer dieser AuÃerirdischen schwebte sechshundert Kilometer von ihm entfernt in einer Kreisbahn â und zwischen ihnen das wertvolle Fundstück.
Trotzdem war ein Glücksspiel besser als ein Kampf. Louis Wu wartete auf den nächsten Zug des AuÃerirdischen.
Der bestand darin, daà das fremde Schiff plötzlich wie ein Stein abzustürzen begann, wobei es mit mindestens zwanzig g beschleunigt wurde. Nachdem er seinen Schock überwunden hatte, folgte Louis mit der gleichen Beschleunigung. Er war durch den Gravitationsausgleich in seiner Kabine geschützt. Wollte sich der Fremde etwa über die Beweglichkeit seines Schiffes informieren?
Das war unwahrscheinlich. Jede Art von Hinterhältigkeit schien ihm fremd zu sein. Der Kurs, auf dem Louis dem AuÃerirdischen folgte, brachte ihn nahe an die Silberkugel heran. Wenn er jetzt einfach den Kurs änderte, auf den Satelliten zuhielt, das Fundstück an der AuÃenhülle befestigte und die Flucht ergriffâ¦?
Aber das war sinnlos, denn um die Kugel zu erreichen, muÃte er die Geschwindigkeit drosseln â während der Fremde bei voller Beschleunigung angreifen konnte. Die zwanzig g lagen fast an der Leistungsgrenze seines Schiffes.
Die Flucht zu ergreifen war vielleicht gar kein schlechter Gedanke, denn wer garantierte ihm die Ehrlichkeit des AuÃerirdischen? Was konnte er machen, wenn er beim Spiel »betrogen« wurde?
Das Risiko lieà sich herabmindern. Sein Druckanzug hatte Geräte, die seine Körperfunktionen überwachten und die Angaben an den Schiffscomputer weitergaben. Louis stellte den Autopiloten tun, so daà der Fusionsmeiler zur Explosion gebracht wurde, wenn sein Herzschlag aufhörte. AuÃerdem stellte er eine Druckknopfverbindung her, die es ihm ermöglichte, den Meiler unabhängig von seiner Herztätigkeit explodieren zu lassen.
Das fremde Schiff flammte orangefarben auf, als es in die Atmosphäre des Planeten eintrat. Im freien Fall stürzte es ab und bremste erst etwa zwei Kilometer über der Meeresoberfläche. »Angeber!« knurrte Louis und versuchte es dem AuÃerirdischen nachzumachen.
Das konische Schiff schien die Strapazen mühelos überstanden zu haben. Offenbar hatte es ebenso wie Louis' Schiff einen reaktorlosen Antrieb oder einen von den Kzinti übernommenen Gravitationsantrieb.
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