Helliconia - Sommer by Brian W. Aldiss

Helliconia - Sommer by Brian W. Aldiss

Autor:Brian W. Aldiss [Aldiss, Brian W.]
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 2013-01-17T23:00:00+00:00


Flußabwärts begann die Landschaft andere Züge anzunehmen. Der Urwald trat zuerst auf der einen, dann auch auf der anderen Seite zurück und machte intensiv bebautem Ackerland Platz. Sie hatten das Land des Lößbodens erreicht. Die Edle von Lordryardry lief in Ottassol ein, ehe ihre Passagiere es sich versahen, so wenig waren sie Städte gewohnt, die ihr Leben unter die Oberfläche verlegt hatten.

Während Div das Entladen der Waren beaufsichtigte, ging Kapitän Muntras mit Billy unter Deck und in eine der jetzt leerstehenden Kabinen.

»Fühlst du dich gut?«

»Ausgezeichnet. Aber es kann nicht von Dauer sein. Wo ist Abathy?«

»Hör mich an, Billisch! Ich möchte, daß du dich hier ruhig verhältst, während ich in Ottassol meinen Geschäften nachgehe. Ich muß ein paar alte Freunde besuchen. Und ich habe einen wichtigen Brief zu übergeben. Hier gibt es schlaue Burschen, nicht bloß Bauerntölpel. Ich möchte nicht, daß jemand hier von deiner Existenz erfährt, verstehst du?«

»Aber warum?«

Muntras blickte ihm in die Augen. »Weil ich selbst ein alter Bauerntölpel bin und deine Geschichte glaube.«

Billy lächelte erfreut. »Ich danke Euch. Ihr habt mehr Verstand als SartoriIrvrash oder der König.«

Sie tauschten einen Händedruck.

Der massige Körper des Eiskapitäns schien die kleine Kabine beinahe auszufüllen. Er beugte sich vertraulich zu Billy. »Denk daran, wie diese zwei dich behandelten, und tu, wie ich dir sage! Du bleibst in dieser Kabine. Niemand darf von deiner Existenz erfahren.«

»Während Ihr an Land geht und Euch womöglich wieder betrinkt. Wo ist Abathy?«

Muntras hob die dicke Hand in einer warnenden Gebärde. »Ich werde alt und will keine Scherereien. Ich werde mich nicht betrinken und so bald wie möglich zurückkehren. Ich möchte dich sicher nach Lordryardry bringen, wo man sich deiner nach Kräften annehmen wird – und dieser magischen Uhr von dir. Dort kannst du mir mehr über das Schiff erzählen, das dich herbrachte, und über andere Erfindungen. Aber zuvor habe ich Geschäfte zu erledigen und einen Brief abzugeben.«

Billy wurde ängstlich. »Bitte sagt mir, wo Abathy ist!«

»Mach dich nicht wieder krank! Abathy ist fort. Du weißt, daß sie nur bis Ottassol reiste.«

»Sie ist gegangen, ohne Abschied zu nehmen? Ohne einen Kuß?«

»Div war eifersüchtig, also sah ich zu, daß sie rasch von Bord kam. Tut mir leid. Sie läßt dich grüßen. Aber sie muß wie jeder andere ihren Lebensunterhalt verdienen.«

»Lebensunterhalt verdienen ...« Es verschlug ihm die Sprache.

Muntras zog sich aus der Kabine zurück und sperrte die Tür von außen zu. Lächelnd steckte er den Schlüssel ein.

»Ich werde bald zurück sein«, sagte er aufmunternd, als Billy an die Tür klopfte. Er stieg bedächtig die Kajütentreppe hinauf, überquerte das Deck und ging die Laufplanke hinunter zum Kai. Gegenüber der Anlegestelle führte eine Tunnelöffnung in den Lehm. Darüber war ein Schild mit der Aufschrift



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