Head over Heels - Band 1 (German Edition) by Sophia Chase

Head over Heels - Band 1 (German Edition) by Sophia Chase

Autor:Sophia Chase [Chase, Sophia]
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 2013-04-03T22:00:00+00:00


Mittags bin ich mit Naomi zum Essen verabredet, die mir alles über Pauls Party erzählt. Auch, wie gut Frankie im Bett ist. Ich nicke, höre ihr zu und tue so, als ob meine Welt völlig in Ordnung wäre. Als ob dort oben im gefühlten tausendsten Stock nicht ein Ungeheuer auf mich wartet, das mich mit Haut und Haaren verschlingen will.

Der Nachmittag verläuft ruhig. William ist zwar in seinem Büro, scheint mir aber Zeit geben zu wollen. Die Arbeit geht locker von der Hand und lenkt mich ab. Erst als es vier wird, kehre ich in die Realität zurück. Ich werde mich heute noch mit einem Immobilienmakler treffen, der mir ein paar Wohnungen zeigen möchte. Eigentlich freue ich mich darauf. Es hat doch etwas Faszinierendes, wenn man Wohnungen betritt, die alle eine Geschichte haben. Jeder Bewohner hinterlässt seine jeweils eigene Spur und deshalb habe ich mir bewusst Altbauwohnungen ausgesucht, die mit ihren versteckten Winkeln und den Erkerchen genügend Platz für Träume und Gemütlichkeit bieten.

Nachdem ich meinen Computer heruntergefahren habe, bin ich gerade dabei, Ordnung in meiner Handtasche zu schaffen, die mir vor lauter Eile vom Stuhl gefallen ist. Ich bin so vertieft, dass ich William erst bemerke, als er schon hinter mir steht. Ich spüre seine Anwesenheit, ohne ihn gesehen zu haben. Dieses Knistern, das immer da ist, sobald er denselben Raum wie ich betritt.

„Wie war dein Nachmittag?“, fragt er mich für seine Verhältnisse recht zurückhaltend.

„Ganz gut. Deiner?“

Gedankenverloren setzt er sich auf die Kante meines Schreibtisches und sieht zu Boden. „Jedenfalls besser als der Vormittag.“

Ich halte inne und lege meine Jacke weg. Irgendetwas stimmt doch nicht. Nur was? Er wirkt niedergeschlagen. „Was war los?“

„Heute war doch dieser Brandon Knight hier. Na ja, er hat mir Belege auf den Tisch geknallt, die beweisen, dass an uns bezahltes Geld aus ziemlich dubiosen Quellen zu kommen scheint. Keine Ahnung, was mein Vater da gedreht hat.“

Ach ja, dieser Termin mit Knight, gegen den Charles Bennet so opponiert hat. „Woher hat Knight diese Belege?“

„Keine Ahnung.“

„Du weißt, was dein Vater über ihn gesagt hat. Nimm dir das nicht so zu Herzen und vergiss ihn.“ Rose, verdammt, er sieht erschüttert aus und ist zu dir gekommen. Speis ihn nicht einfach ab, sondern steh ihm zur Seite. „William, er ist ein Aasfresser, du bist neu im Geschäft und er will sich wahrscheinlich deine Firma unter den Nagel reißen. Bitte, vergiss ihn.“

Der helle Glanz kehrt in seine Augen zurück, was mich ungemein erleichtert. Eigentlich möchte ich ihn in den Arm nehmen und ihm versichern, dass alles nicht so schlimm ist, wie er denkt. Doch wir sind im Büro, unsere Grenzen kommen mir in den Sinn.

„Du hast recht. Trotzdem lasse ich die Zahlen prüfen.“

„Mach das. Dagegen ist wirklich nichts einzuwenden“, erwidere ich ruhig.

„Was treibst du heute noch?“, fragt er, als er aufsteht und zu mir kommt. Mittlerweile hat er entweder seine Maske wieder aufgesetzt oder meine Worte haben ihm wirklich geholfen.

„Ich treffe mich mit einem Immobilienmakler. Er will mir ein paar Wohnungen zeigen.“

Seine Augenbrauen schnellen nach oben und sein Beschützerinstinkt erwacht innerhalb von drei Sekunden zum Leben.



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