Hautnah und naeher - Sein letztes Tabu Gesetz der Lust (Gesamtausgabe) by Cherry Adair

Hautnah und naeher - Sein letztes Tabu  Gesetz der Lust (Gesamtausgabe) by Cherry Adair

Autor:Cherry Adair
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2014-05-31T22:00:00+00:00


2. KAPITEL

Es tat Marc leid. Es tat ihm leid, dass er Victoria dazu gezwungen hatte mitzufahren, und es tat ihm noch mehr leid, dass sie zusammen in diesem stinkenden Fischerboot saßen.

Es tat ihm leid, dass sie die ersten drei Stunden damit verbracht hatte, alles, was sie gegessen hatte, über die Bordwand zu spucken. Am liebsten hätte er sich zu ihr gesellt. Die Wogen krachten gegen das vierzig Fuß lange Boot, und er war sich fast sicher, dass sie die nächsten hundert Meilen würden schwimmen müssen. Die Gischt schoss zwanzig Fuß in die Höhe und durchnässte alles. Marc hatte versucht, Tory unten in der Kabine zu lassen, wo es warm und trocken war, doch der Geruch nach Fisch war so durchdringend, dass er selbst es auch nicht hatte ertragen können.

Tory hing über der Seite des Bootes. Ihr Magen schmerzte, ihr Arm tat ihr weh, und mit jeder Minute, die verging, hasste sie Marc Savin mehr.

Der Mann war unnachgiebig. Nun, sie hatte ihn gewarnt, wenigstens das gab ihr eine kleine Befriedigung.

“Das freut dich, nicht wahr, du Schuft?” Beim Klang von Marcs Stimme blickte Tory auf. Doch er hatte nicht mit ihr gesprochen, er lächelte den Fischer böse an, der das Boot auf das offene Meer hinauslenkte. Ihr Kopf flog zurück, wieder hob sich ihr Magen.

“Certo!”, rief Angelo, der das Steuer des Bootes fest in der Hand hielt. “Sieh dir nur die Wellen an, mein Freund. Das erinnert uns daran, wer der Boss ist, nicht wahr?”

Marc blickte zum dunklen Himmel empor. Der Mond schien hell, im Osten hingen dicke Wolken.

Er sah zu Victoria, die auf einen gnädigen Tod zu warten schien. “Es ist Zeit, dass du zurück in die Schlacht gehst, Angelo. Das hier scheint dir viel Freude zu bereiten. Wie lange dauert es noch?”

Angelo warf einen Blick auf seine Uhr. “Es ist jetzt 23 Uhr. Der Sturm wird uns schützen. Die letzten Meter zum Strand müsst ihr schwimmen. Glaubst du, sie wird es schaffen?”

“Sie wird es schaffen, wenn ich es schaffe.” Marc ging zu Victoria und versicherte sich noch einmal, dass die Plastiktüte, die er um ihren Gipsarm gebunden hatte, wasserdicht war. Er reichte ihr die Feldflasche mit Wasser und riet ihr, den Mund auszuspülen, dann gab er ihr einen Kaugummi.

“Ich mag keinen Kaugummi”, fuhr ihn Tory wütend an. “So etwas ist nicht damenhaft.”

“Es ist auch nicht gerade damenhaft, sich zu übergeben.” Marc packte den Kaugummi aus und steckte ihn ihr in den Mund. “Kauen Sie.”

Aus rotgeränderten Augen sah sie ihn an. “Erinnern Sie mich daran, nie wieder mit Ihnen auszugehen.” Der Geschmack nach Pfefferminze war wohltuend.

Marc unterdrückte ein Lachen. “Erinnern Sie mich daran, Sie nie wieder um eine Verabredung zu bitten. Schaffen Sie es noch vierzig Minuten?”

”Was wäre die Alternative?”

Er strich ihr das nasse Haar aus dem Gesicht. “Sie könnten schwimmen.” Eine riesige Welle ergriff das Boot. Tory schrie auf, als Tonnen von Wasser über sie hinwegfegten. Marc hielt sich an der Reling fest und legte einen Arm um sie, damit sie nicht weggeschwemmt wurde.

Ihre Stimme wurde gedämpft durch die gelbe Regenjacke.



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