Hautnah und naeher-Gesetz der Lust by Cherry

Hautnah und naeher-Gesetz der Lust by Cherry

Autor:Cherry [erotik] Adair [[erotik] Adair, Cherry]
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


6. KAPITEL

“V ictoria, öffne deine Augen. Wach auf. Jetzt!”

“Alex?” Victoria versuchte, die Augen zu öffnen, doch es gelang ihr nicht. “Alex, bist du … bist du in Ordnung?”

Tory zwang sich, die Augen zu öffnen. Sie sah sich um. Ihr Kinn schmerzte.

Sie fühlte, dass Alex belustigt war. “Liebling, es geht mir gut. Wir wollen uns lieber auf dich konzentrieren. Wo bist du verletzt? Kannst du dich bewegen?”

“Wo sind wir?”

“Im Kerker des Palazzo Visconti. Kannst du etwas sehen?”

Der Raum war etwa drei mal drei Meter groß, Boden, Wände und Decke bestanden aus dicken Felsbrocken. Das einzige Möbelstück war das Bett, auf dem sie lag – auf einer nackten Matratze, die feucht war und nach Schimmel roch.

Hoch oben in einer Wand befand sich ein kleines Fenster. Es war zu hoch, um es erreichen zu können, und zu klein, um durchzuklettern. Tory stöhnte leise auf.

“Tory.” Alex’ Stimme war ganz nah, dennoch musste sie die Augen schließen, um sich zu konzentrieren. “Wie schlimm verletzt bist du?”

Vorsichtig bewegte sie die Kiefer. Es schmerzte, genau wie ihr Arm. “Keine größeren Probleme.” Es hatte keinen Zweck, Alex unnötig zu beunruhigen.

Tory hörte, wie irgendwo in der Nähe eine Tür geöffnet wurde. Sie blickte zur Tür ihrer Zelle, die aus grobem, dunklem Holz gefertigt war und sicher schon hundert Jahre alt war. Sie war mit breiten Metallbändern verstärkt.

“Alex?” Sie bewegte sich unruhig auf der harten Matratze. Was war mit Alex geschehen?

Mehrere Male musste sie seinen Namen wiederholen, ehe sie ihn in ihrem Kopf wieder hörte. “Was ist passiert?”, fragte sie.

“Sie kommen in deine Richtung. Sie glauben, ich sei dein Freund, und sie wollen Marc haben. Hörst du mich, Tory? Sie wollen Phantom … du darfst ihnen nichts verraten.”

Tory hörte Geräusche auf dem Flur, dann drehte sich ein Schlüssel im Schloss der Tür.

Sie war wie gelähmt vor Angst, als drei Männer in die Zelle traten und die Tür hinter sich schlossen. “Guten Abend, Miss Jones.”

Sie hatte Christoph Ragno erst ein Mal gesehen, als man sie in Pescarna gefangen gehalten hatte. Doch die Erinnerung daran würde sie ihr Leben lang nicht vergessen. Sie schluckte. “Warum wurde ich hierhergebracht?”, fragte sie in einem Ton, der sie an ihre Großmutter erinnerte. “Ich möchte den amerikanischen Konsul sehen. Sie haben kein Recht, eine amerikanische Touristin zu kidnappen.”

“Sie haben hier keine Rechte, Miss Jones. Ich dachte, das hätte ich Ihnen schon bei Ihrem letzten Besuch in Marezzo ziemlich deutlich gemacht.”

Tory schob die Erinnerungen daran beiseite und biss sich auf die Unterlippe. Auf keinen Fall durfte sie jetzt den Kopf verlieren. Alex war in der Nähe, und Marc würde schon herausfinden, wo sie war. Sie musste auf jeden Fall ruhig sein, und sie durfte diesen Mann nicht dazu treiben, gewalttätig zu werden.

Ragnos Kopf war viel zu groß für seinen Körper. Er hatte fettiges blondes Haar, das an seinem rosigen Schädel klebte, und seine Ohren waren riesig. Sein Gesicht glänzte. Ein Schauer lief über Torys Rücken, als seine hellbraunen Augen sie von Kopf bis Fuß musterten.

“Sie hatten kein Recht, mich damals festzuhalten, und jetzt haben sich noch weniger Recht dazu.



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