Haremssklavin: Erotischer Roman by Greven Jacqueline

Haremssklavin: Erotischer Roman by Greven Jacqueline

Autor:Greven, Jacqueline [Greven, Jacqueline]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Plaisir d'Amour Verlag
veröffentlicht: 2013-10-12T22:00:00+00:00


Kapitel 5

„Eine Schlange?“ Kerim Pascha war sichtlich aus der Fassung. „Im Frauentrakt? Das ist ja furchtbar. Wie geht es Zaynab?“

„Schlecht, sehr schlecht.“ Mesut Ali, der, während er Kerim Pascha Bericht erstattet hatte, aufgebracht im Teeraum des Palastes auf und ab geeilt war, blieb stehen. „Die Giftzähne haben eine Ader getroffen. Meine Frau hat hohes Fieber, sie leidet unter Krämpfen und Erbrechen. Wie konnte das geschehen? Ich bin außer mir!“

„Und ich bin zutiefst erschüttert, mein lieber Freund. Ich kann nur betonen, es ist, als würde es mich persönlich treffen. Lasst nach dem besten Doktor schicken, und versprecht mir, dass ihr es mir gewährt, ihn zu entlohnen. Das ist das Mindeste, was ich tun kann. Ich werde umgehend sämtliche Diener und Sklaven ausschicken, um das komplette Gelände nach dem Reptil abzusuchen. Bei allen Heiligen! Ich glaube, ich war noch ein kleiner Junge, als es hier die letzte Schlange gab, und die hielt sich an der Mauer des Palastes auf. Niemals hat sich eines dieser Tiere auch nur in die Nähe der Gebäude gewagt.“

„Sie lauerte in Leylas Zimmer. Sie war sehr groß und dick, vermutlich eine Levanteotter, so wie sie die Frauen beschrieben haben.“

„Das ist furchtbar. Bitte setzt Euch doch und nehmt einen Tee, der beruhigt.“

Der Großwesir schlug seinen Mantel zurück und nahm auf den hellen Polstern des breiten Diwans Platz.

„Bei allem Respekt, Euer Hoheit, aber hier stimmt etwas nicht. Ich frage mich, wie das Untier in Kadin Leylas Gemach gelangt ist. Das Fenster stand gekippt, aber ich habe noch nie von einer Schlange gehört, die sich eine glatte Mauer hochzieht.“

Kerim Pascha runzelte die Stirn. „Ihr meint, es hat sie jemand bewusst in das Zimmer gebracht?“

„Anders kann ich es mir nicht erklären.“

„Das würde bedeuten, dieser jemand hätte es darauf angelegt, Leyla entweder fürchterlich zu erschrecken oder …“

„Ja, genau. Oder sie sollte gebissen werden.“ Mesut Ali schenkte sich einen Tee ein und gab reichlich Zucker dazu.

„Aber wer? Und warum?“ Nun war es Kerim Pascha, der ein paar unruhige Schritte durch den Raum machte.

„Das allerdings entzieht sich meiner Vorstellung. Von allein ist das Vieh jedenfalls nicht in das Zimmer gekommen.“ Er trank in kleinen hastigen Schlucken.

Kerim Pascha setzte sich zu ihm. „Die Schlange ist entkommen, sagtet Ihr?“

„Ja. Leyla hat auf Zaynabs Anweisung hin die Haustür mit dem Keil offen gehalten. Kaum war sie weg, hat sich das Vieh nach draußen bewegt. Zaynab hatte Todesangst, sie könnte noch einmal zuschnappen, sie ist ja ganz knapp an ihr vorbeigekrochen. Einen zweiten Biss hätte meine Frau nicht überlebt.“ Mesut Ali stellte seine Tasse ab. Seine Hand zitterte merklich. Er stützte den Kopf in die Hände. „Wenn das Mittel, das der Doktor ihr verabreicht hat, nicht wirkt, steht es schlecht um sie.“

„Verliert nicht den Mut. Sie hat rasche Hilfe bekommen. Bestimmt wird alles gut.“

Er war sich nicht sicher, ob er seinen eigenen Worten glaubte.

Der Großwesir erhob sich. „Entschuldigt mich bitte. Ich möchte nach meiner Frau sehen.“

„Natürlich. Bestellt ihr bitte meine besten Genesungswünsche.“

Kerim Pascha erhob sich, um sich von Mesut Ali zu verabschieden. Nachdem dieser die Tür hinter sich zugezogen hatte, wartete er noch eine Weile ab.



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