Goliath aus der Vergangenheit by Hans Kneifel

Goliath aus der Vergangenheit by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Kosmische Schachspiel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1974-01-05T01:00:00+00:00


7.

Die Aussichten für mich, nach Terra zurückzukehren, standen nicht ungünstig. Die Entbehrungen und die langen Wochen der Verzweiflung schienen sich gelohnt zu haben. Obwohl ich nur recht vage Vorstellungen davon hatte, wie ich aus dieser Antimaterie-Galaxis zurück in die heimatliche Milchstraße, zurück nach Terra, kommen konnte, sah ich doch, daß nur noch einige wichtige Stufen zu nehmen waren. Die erste war zweifellos diese Anlage hier.

Genauer: der Robot oder die Robots, denen sämtliche Maßnahmen unterstanden, die mit Verteidigung zu tun hatten.

Eben hatte ich wieder den Robot davon überzeugt, daß er in der Defensive war.

Die kleinste Maschine schwebte auf den anführenden Gleiter zu, neben dem wir standen. Linsenaugen richteten sich auf uns.

Die Metallstimme sagte: „Es wird Ihnen gestattet, ins Zentrum vorzudringen. Bleiben Sie in meiner Nähe, ich werde Sie führen."

„Verstanden!" sagte Heltamosch. Die Niedergeschlagenheit war von ihm abgefallen wie eine Schlangenhaut. Er war wieder der alte Freund: entschlossen, schnell und seiner Verantwortung bewußt.

„Los!" sagte Heltamosch. „Wir brechen auf! Mir nach!"

Wir schwangen uns in den Gleiter. Gayt-Coor sah sich um, dann stieß er einen gellenden Pfiff aus. Plotschak, der auf einem dicken Ast in der Nähe schaufelte, flatterte auf und kam in einem schwerfällige, fast segelnden Flug auf den Gleiter zu. Gayt-Coor startete und folgte dem Robot, der vor uns schwebte.

Wir näherten uns dem Zentrum.

Die Landschaft unter dem Schirm schien unter der zu geringen Solarkonstante nicht gelitten zu haben. Sie war alt und jede Erhöhung, sanft gerundet, schien einen trügerischen Frieden auszustrahlen. Herden von Tieren weideten hier und starrten unsere Karawane an. Es war ein Paradies, von einem riesigen Roboterimperium kontrolliert und bewacht.

„Es gilt, einen Plan zu fassen, Torytrae!" sagte ich leise.

„Kennen Sie die Anlage vor und unter uns?"

„Flüchtig!" erwiderte der Yuloc. „Die wichtigsten Einrichtungen habe ich auf den Plänen gesehen. Aber ich glaube nicht, daß ich alle Geheimnisse und Alternativschaltungen kenne."

„Das habe ich befürchtet. Du willst angreifen, Perry, nicht wahr?" fragte Heltamosch.

„Ja."

Wir tauschten unsere Meinungen und Vermutungen aus.

Torytrae korrigierte uns, seine Unterlagen stammten von Noc, und sie schienen ziemlich gut zu sein. Aber seit Nocs Zeit konnte sich manches geändert haben.

„Ich will überraschend angreifen. Es ist für uns alle und auch für Naupaum von entscheidender Wichtigkeit" sagte ich hart und deutlich, „daß wir die militärischen Anlagen zerstören."

Donktosch schaltete sich ein. Das Pehrtus-Gehirn sprach aus ihm. Er bestätigte, was wir schon geahnt hatten. Die allergrößten Teile dieser Anlage waren dafür gebaut und programmiert worden, um die Energieversorgung der Catron-Ader aufrechtzuerhalten. Dieser Strahl war das wichtigste - alles andere war untergeordnet. Also kam nur ein kleiner Teil der Anlage in Frage. Ihn mußten wir zerstören oder einfach abschalten.

Gayt-Coor murmelte: „Kann das nicht sehr gefährliche Auswirkungen auf die gesamte Konstruktion haben? Wenn wir hier einen Fehler machen, dann bricht die letzte Rettungsmöglichkeit zusammen."

Torytrae sagte: „Nein. Ich weiß zumindest, was wir nicht zerstören oder abschalten dürfen."

„Und ich verfüge über genaue Kenntnisse der Anlagen" setzte Donktosch hinzu.

Ich war beruhigt. Noch war es zu früh, einen Angriffsplan zu entwerfen. Erstens wurden wir von den kleinen Robots argwöhnisch betrachtet und kontrolliert, und zweitens wußten wir nicht, wie es in jenen flachen Gebäuden und darunter aussah.



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