Gluehendes Verlangen by Sita Torasi

Gluehendes Verlangen by Sita Torasi

Autor:Sita Torasi [Torasi, Sita]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotik
Herausgeber: Klarant UG (haftungsbeschränkt)
veröffentlicht: 2014-03-30T22:00:00+00:00


4. Kapitel

Anna war heilfroh, als sie endlich an der richtigen Haltestelle aus dem Bus steigen konnte. Sie eilte im Laufschritt die Straßen bis zu ihrem Zuhause entlang. Als sie um die letzte Straßenecke kam, sah sie jemanden, der hastig auf dem Bürgersteig hin- und herlief, wie ein Tiger in seinem Käfig. Johannes! Das war doch nicht möglich. Was wollte er? Annas Magen krampfte sich zusammen und sie wollte nur noch eines. Weit weg. Doch er hatte sie bereits entdeckt und kam eilig auf sie zu.

„Anna, bitte. Wir müssen reden“, rief er schon, bevor er sie erreicht hatte.

„Ich wüsste nicht worüber.“

„Bitte. Lass dir erklären …“

„Was gibt es noch zu erklären? Ich habe mich von einem …“ Das Wort Callboy wollte ihr nicht über die Lippen kommen. „… der mich für Geld …“ Tränen schossen ihr in die Augen und sie wandte sich hastig ab.

„Es ist nicht so, dass ich …“

„Hör auf! Ich will das nicht wissen. Ganz bestimmt nicht.“ Anna hetzte wie ein aufgescheuchtes Huhn die Straße entlang.

Johannes folgte ihr, zupfte an ihrer Jacke. „Anna bitte, lass uns wie vernünftige Menschen darüber reden.“

„Pah!“ Anna hielt sich die Ohren zu und stolperte weiter.

„Nun bleib endlich stehen“, drängte Johannes. „Wie soll ich mit dir reden, wenn du wegrennst?“

„Ich will nicht reden. Schon gar nicht mit dir.“

„Anna! Verdammt! Ich verstehe ja, dass du sauer bist. Aber die Wirklichkeit ist anders, als es auf den ersten Blick aussieht. Wenn du mir mal zuhören würdest, dann würdest du das auch erkennen.“

Abrupt blieb Anna stehen. Ihr schwante Johannes würde nicht müde werden, hinter ihr herzurennen und auf sie einzureden. „Eine Minute und dann lässt du mich in Ruhe“, fauchte sie.

Johannes seufzte und atmete tief durch. „Danke, dass du mir die Chance gibst.“

Er schaute bedrückt aus, aber davon wollte sich Anna nicht blenden lassen. Und von seinen veilchenblauen Augen, diesem Grübchen, über das sie am liebsten drüber gestrichen hätte und dem aufregenden Aftershave schon gar nicht. Sie biss die Zähne zusammen und starrte auf die vorbeifahrenden Autos, damit er sie nicht in seinen Bann ziehen konnte. „Fang an. Die Zeit läuft.“

„Es stimmt, dass ich für einen Escortservice arbeite, um mir neben meinem Studium ein bisschen Geld zu verdienen. Es stimmt auch, dass mich deine Freundin engagiert hat, damit ich mich im Eisenstein ein bisschen um dich kümmere.“

„Ach, kümmern nennst du das?“ erwiderte sie.

„Es ist nicht so, dass ich mit jeder Frau im Bett lande, das musst du mir glauben.“ Er atmete schwer durch. „Plötzlich standst du vor mir und hast mich fasziniert. Ich gestehe, dass ich von Anfang an mehr wollte, als dir lediglich eine nette Abendunterhaltung zu sein.“

Er hatte sie also doch abschleppen wollen, durchzuckte es Anna. Sie hatte es doch gleich gewusst, das er unterwegs war um Frauen ins Bett zu kriegen. Und sie? Sie war prompt in seine Fänge geraten. Sein Aussehen machte es ihm natürlich leicht, dass die Frauen reihenweise schmachtend umfielen.

„Du hast mich einfach umgarnt mit deiner Schönheit.“

„Jetzt bin ich auch noch Schuld.“

„Das habe ich nicht gesagt.“ Er wischte sich mit einer fahrigen Bewegung übers Gesicht, das sah sie aus den Augenwinkeln.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.