Glines, Abbi - Chance 01 - Take a Chance by Begehrt

Glines, Abbi - Chance 01 - Take a Chance by Begehrt

Autor:Begehrt [Begehrt]
Die sprache: deu
Format: epub
Google: gQ2PAwAAQBAJ
veröffentlicht: 2014-06-11T04:00:00+00:00


Noch nie hatte ich mich so hilflos gefühlt. Harlow war aus der Suite geflüchtet und hatte die Tür hinter sich zugeknallt. Sie wollte mich ebenso wenig dabeihaben wie Mase. Nein, sie machte sich ganz allein auf den Weg. Wie zum Geier wollte sie bitte schön allein damit fertigwerden?

»Ich fasse es nicht, Dean!«, brüllte ich und hätte vor Zorn am liebsten irgendetwas zerschmettert. »Du platzt einfach so damit raus, dass Harlows Mutter noch lebt, und zwar in einer Spezialeinrichtung? Was in aller Welt hast du dir dabei gedacht?«

»Das, was er gesagt hat«, murmelte Mase wütend.

Dean sank auf einen Sessel. »Was hätte ich denn machen sollen? Kiro will einfach nicht weg von Emily. Als mir endlich aufging, wo er stecken könnte, habe ich dort angerufen, und na bitte, da war er auch. Er hat gesagt, er würde nicht mit auf Tour gehen. Emily wird unruhig und nervös, wenn zu viele Tage vergehen, ohne dass er sie besuchen kommt. Die Ärzte sagen, sie rechnet mit seinen Besuchen. Und kriegt sich nicht mehr ein, wenn sie ihn nicht zu sehen bekommt.«

Ich ging zu dem Fenster, von dem aus man ganz Las Vegas überblickte. Wie überstand Kiro das? Die Frau zu sehen, die er offensichtlich noch immer liebte, und dabei zu wissen, dass sie nie mehr mit ihm reden würde? Das erschien mir fast schlimmer als der Tod.

»Man hätte es Harlow schon früher erzählen müssen. Sie ist zwanzig Jahre alt! Wie konnte man ihr das ganze Leben lang ihre Mutter vorenthalten?« Auch Mase klang, als wäre er bereit, alles kurz und klein zu schlagen.

»Kiro hatte Angst, dass Harlow beim Anblick ihrer Mom zusammenbrechen würde, was wiederum Emily aus der Fassung bringen könnte. Er tut alles, um seine Frau zu schützen. Die Medien haben von der ganzen Geschichte nie Wind gekriegt. Außer uns weiß niemand von ihr. Für alle anderen ist sie einfach tot. Kiro liebt Harlow, aber wenn es darum geht, ihre Mutter zu beschützen, ist er bereit, alles zu tun. Ohne Rücksicht auf Verluste. Selbst wenn das heißt, dass er Harlow die Möglichkeit verweigert, sie zu sehen. Aber du hast recht. Es war überfällig, dass jemand es ihr sagt. Und derjenige hätte Kiro sein müssen.«

Ich konnte unmöglich hier herumsitzen, Däumchen drehen und darüber nachgrübeln, wie Harlow wohl damit fertigwurde, das erste Mal ihrer Mutter zu begegnen. Ich sah zu den beiden anderen. »Ich bin dann auch mal weg.«

»«Was? Du haust einfach ab? Und was ist, wenn sie zurückkommt?« Mase starrte mich zornig an.

»Ach was, ich fahre ihr hinterher! Ich lasse sie nicht im Stich. Schließlich muss nach dem Treffen mit ihrer Mutter jemand für sie da sein!«

Mase’ Miene verwandelte sich von zornig in anerkennend. Er nickte. »Gut.«

Ich fragte ihn nicht, ob er mitkommen wolle. Das wollte ich ja gar nicht. Drei waren einer zu viel.



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