Gefangen in der Wildnis by Sandra Brown

Gefangen in der Wildnis by Sandra Brown

Autor:Sandra Brown
Die sprache: de
Format: mobi, epub
ISBN: 9783899411539
Herausgeber: MIRA (GERMANY)
veröffentlicht: 2006-01-01T23:00:00+00:00


Offensichtlich musste sie tiefer geschlafen haben als beabsichtigt. Als Cooper in die Hütte gestürmt kam und ihren Namen rief, schoss sie so abrupt hoch, dass ihr schwindlig wurde und Sterne vor den Augen tanzten.

„Rusty! Rusty, hast du ... Verdammt, was tust du da in dem Bett?" Seine Jacke stand offen, sein Haar war wirr, seine Wangen voller roter Flecken. Er atmete schwer, so als wäre er gerannt.

„Was ich im Bett tue?" fragte sie gähnend. „Schlafen."

„Schlafen? Schlafen! Hast du denn das Flugzeug nicht gehört?"

„Flugzeug?"

„Hör auf, mir jedes verdammte Wort nachzuplappern! Wo ist die Leuchtpistole?"

„Leuchtpistole?"

Es fehlte nicht viel, und er würde aus dem Mund schäumen. „Wo ist die Leuchtpistole? Da oben am Himmel kurvt ein Flugzeug herum."

Endlich stellte sie die Füße mit einem Ruck auf den Boden. „Suchen sie nach uns?"

„Woher soll ich das wissen?" Er rannte durch die Hütte, kehrte auf der hektischen Suche nach der Leuchtpistole alles von unten nach oben. „Wo, zum Teufel ...? Ah, da!" Die Pistole in der Hand, rannte er nach draußen und suchte den Himmel ab. Auf Strümpfen kam Rusty hinterhergehumpelt.

„Kannst du es sehen?"

„Sei still!" Er neigte den Kopf und lauschte konzentriert. Das Brummen der Motoren erreichte sie in genau diesem Moment. Beide wandten sich in die Richtung und mussten einen schrecklichen Anblick verarbeiten.

Ja, da war ein Flugzeug. Ganz offensichtlich ein Suchflugzeug, denn es flog tief über den Baumkronen. Aber es flog in die entgegengesetzte Richtung. Jetzt eine Leuchtkugel abzufeuern wäre völlig zwecklos und reine Verschwendung.

Ihrer beider Blick haftete auf dem dunklen Fleck am Himmel, der sich immer weiter entfernte, bis das Motorengebrumm nicht mehr zu hören war. Die nachfolgende Stille war ohrenbetäubend. Mit dem Geräusch waren auch ihre Hoffnungen auf eine Rettung gestorben.

Cooper kam langsam wieder zu sich. Seine Augen waren kalt und leer und blickten so mordlustig, dass Rusty unwillkürlich einen Schritt zurückwich.

„Was, zum Teufel, hast du dir dabei gedacht, einfach einzuschlafen?"

Rusty hätte es vorgezogen, wenn er sie angebrüllt hätte. Mit Wüten und Toben konnte sie umgehen, dagegen wusste sie sich zu wehren. Aber diese leise, gleich einer Schlange zischelnde Stimme erschreckte sie zu Tode.

„Ich ... ich habe die Wäsche erledigt", begann sie zu stottern. „Ich war so müde, weil ich die nassen Kleidungsstücke ..."

Plötzlich schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass sie ihm keine Rechtfertigung schuldig war. Von Anfang an hatte er die Verantwortung für die Leuchtpistole übernommen.

Empört stemmte sie die Hände in die Hüften. „Wie kannst du es wagen, mir die Schuld zu geben! Wieso bist du überhaupt ohne Leuchtpistole losmarschiert?"

„Weil ich heute Morgen so stinkwütend war, dass ich sie vergessen habe."

„Also ist es deine Schuld, dass sie nicht abgefeuert wurde. Nicht meine!"

„Es ist deine Schuld, dass ich so wütend war."

„Wenn du dein aufbrausendes Temperament nicht beherrschen kannst, wieso erwartest du es dann eigentlich von mir?"

Seine Augen verdunkelten sich. „Selbst wenn ich die Pistole bei mir gehabt hätte, wäre es immer noch nicht sicher gewesen, dass sie die Leuchtkugel auch gesehen hätten. Aber Rauch aus dem Kamin hätten sie mit Sicherheit bemerkt. Aber nein, du musst ja deinen Schönheitsschlaf halten und das Feuer ausbrennen lassen.



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