Gefangen im Zwielicht by Verena Rank

Gefangen im Zwielicht by Verena Rank

Autor:Verena Rank [Rank, Verena]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-10-22T11:42:59+00:00


Kapitel 10

Razvan schlüpfte in sein Hemd, zog den Reißverschluss seiner Hose zu und warf einen Blick auf die leblose Frau auf dem Bett. In ein oder zwei Stunden würde sie aufwachen und sich nicht mehr daran erinnern, dass er sie während ihres gemeinsamen Schäferstündchens gebissen und ihr Blut getrunken hatte. Ihr Gedächtnis war verändert und so besaß sie lediglich die Erinnerung, wie überragend er sie gevögelt hatte.

Razvan war ein Sexgott und unwiderstehlich. Und er hatte Macht über die Menschen. Sie waren erbärmliche, schwache Kreaturen. Er lachte auf und ordnete sein schwarzes, langes Haar, indem er es mit den Fingerspitzen durchkämmte. Wie primitiv und unterlegen sie doch waren, diese Sterblichen. Er zog seine Schuhe an, beugte sich noch einmal über die Hure und leckte über die Wunde an ihrem Hals, bis nichts mehr davon zu sehen war. Dann öffnete er seine Geldbörse und warf dreihundert Euro auf das Bett.

Razvan schritt die Stufen hinunter, zurück in das düstere Loch von einer Kneipe, wo Serban auf ihn wartete.

„Na, warst du erfolgreich, Razvan?“

„Hast du etwas anderes von mir erwartet? Mein Hunger ist gestillt, in jeder Hinsicht.“ Razvan grinste und blickte seinen Onkel erwartungsvoll an. Er wollte, dass Serban stolz auf ihn war. So wie auf Alexei, doch er schien völlig unbeeindruckt und winkte dem Kellner. „Noch zwei Vodka!“

Wieder strafte ihn sein Onkel mit Nichtachtung. Sicher wäre es ihm lieber, sein toller Sohn würde ihn bei seinen nächtlichen Raubzügen begleiten. Das jedoch würde Serban niemals zugeben, stets verteidigte er diesen Bastard.

„Wann wird sich dein vornehmer Herr Sohn wieder einmal zu uns gesellen? Ist er sich zu fein, um mit uns auf die Jagd zu gehen?“

Auf Serbans Gesicht legte sich ein Schatten, Razvan hatte ihn an seinem wunden Punkt getroffen. Am liebsten hätte er ihm sofort mitgeteilt, was Alexei hinter seinem Rücken trieb. Dieser Verräter. Aber der richtige Zeitpunkt war noch nicht gekommen.

„Alexei kann tun und lassen, was er will, Razvan.“

„Ja sicher, er kann immer tun und lassen, was er will.“ Razvan schnaubte. Aber das wird bald vorbei sein, dachte er voller Hass. In naher Zukunft würde er seinen Onkel für sich alleine haben. Und dann würde er ihm den Vater ersetzen, wie er es schon seit damals hätte tun sollen.



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