Gay Hardcore 13: Aufgebohrt und durchgenagelt by Nick Holzner

Gay Hardcore 13: Aufgebohrt und durchgenagelt by Nick Holzner

Autor:Nick Holzner
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783959853842
Herausgeber: Bruno Books
veröffentlicht: 2019-06-15T00:00:00+00:00


Ein dreckiger Job

Am nächsten Tag gab sich Menkovitz, als ob nichts gewesen wäre. Das ging mir ziemlich auf die Nerven, aber ich versuchte, cool zu bleiben. Und dann kam er gegen Ende der Schicht plötzlich zu mir an den Bagger und klopfte an die Scheibe, wollte mit mir reden.

'Wie sieht’s aus, hast du heute Abend Zeit? Ich hätte ’nen Job für dich.'

Ich mochte ihn gar nicht ansehen, der bittere Nachgeschmack von gestern zeigte noch Wirkung. 'Nee, lass mal. Ich hab’s mir anders überlegt.'

'Ist ein gut aussehender Typ. Es gibt dreihundert.'

Dreihundert Euro? Ich war überrascht. Das war mehr, als ich gedacht hätte. Aber ich zögerte noch.

'Was muss ich machen?'

'Wird vielleicht ein bisschen schmutzig.' Er blieb ganz sachlich, kein bisschen Emotion. Aber auch keine weitere Erklärung.

'Was soll’n das heißen: ›Ein bisschen schmutzig‹?'

'Na, Dreck. Schlamm, um genauer zu sein.'

Ich staunte. 'So ’ne Art Schlammcatchen, oder was?'

'Ja, aber ohne Catchen. Nur bisschen reinschmeißen und so. Nur Spaß, keine Gewalt.'

'Klingt echt abgefahren. Macht mich nicht grad an.'

'Was ist jetzt, bist du dabei oder nicht?'

Dreihundert Euro. Ich nahm die Summe mal zehn, und das fühlte sich schon ganz anders an. Zehn Nummern, und ich hatte dreitausend Euro! Ich gab mir einen Ruck.

'Okay.'

'Super. Ich sims dir die Adresse. Zieh Bauarbeiterkluft an, am besten so, wie du grade bist, und den Helm. Nimm dir ein Taxi, geht extra. Heb die Quittung auf.'

Damit ging er. Als er ein Stück weg war, drehte er sich noch mal um. 'Und nimm dir ’n paar Ersatzklamotten mit!', rief er mir zu.

Ich sah an mir runter, was ich anhatte: Cargohosen, Stiefel, ein Unterhemd, nicht mehr ganz weiß. Die Hitze heute war beinah unerträglich. Es fiel mir schwer, mich auf die Arbeit zu konzentrieren, checkte andauernd mein Handy wegen der SMS, aber glücklicherweise musste ich nur noch etwas über eine Stunde hinkriegen, dann war es vorbei. Und endlich kam auch die Nachricht. Um 22 Uhr sollte ich am Treffpunkt sein. Die Adresse sagte mir nichts, aber Menkovitz hatte wenigstens auch gleich eine Taxinummer mitgeschickt und die Info, dass die Fahrt etwa eine halbe Stunde dauern würde.

Ohne groß mit jemand zu reden, aß ich ein paar Bissen und duschte dann ausgiebig. Leo rief ein paar Mal an, aber ich ging nicht dran. Ich versuchte, mich auf den heutigen Abend einzustimmen, da konnte ich keine Ablenkung brauchen. Angst hatte ich nicht, doch meine Nervosität stieg von Stunde zu Stunde. Um kurz nach neun trabte ich zum Ausgangstor, im Rucksack Ersatzklamotten, im Magen ein flaues Gefühl.

Der Taxifahrer kam pünktlich und war ein netter Typ, Grieche wahrscheinlich, und wollte gleich drauflosplaudern. 'Das ist ja nicht grade ’ne Gegend, wo ich sonst hinfahre. Mitten in der Pampa.'

Ganz klar, er war neugierig, was ich nachts an einem vermutlich abgelegenen Ort zu schaffen hatte.

'Ist so ’ne Art Studie', antwortete ich vage. Es war das Erste, was mir eingefallen war. Gott sei Dank fragte er nicht nach.

'Na ja', meinte er nur, 'wenn du nachher wieder zurück willst, kannst du dich ja melden. Frag nach Tinos, dann musst du wenigstens die Anfahrt nicht zahlen.



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