Fuchsstute: Die Abrichtung der Apothekertochter Ann (German Edition) by Gerwalt Richardson

Fuchsstute: Die Abrichtung der Apothekertochter Ann (German Edition) by Gerwalt Richardson

Autor:Gerwalt Richardson [Richardson, Gerwalt]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-07-19T22:00:00+00:00


„Warum bin ich hier?“

Die Stute hatte leise gesprochen, doch Rudolf schreckte dennoch hoch. Schließlich war es das erste Mal, dass sie sprach, seit sie auf Tiefenau war.

„Eine berechtigte Frage, die ich dir gerne beantworten möchte.“

Er richtete sich auf.

„Aber zuvor sind ein paar Änderungen an dir notwendig.“

Mit diesen Worten nahm er die Trense und zog sie der Stute über den Kopf.

„Leg dich wieder auf den Rücken.“

Als die Stute gehorcht hatte, griff er nach einem der Stiefel und hob ihr Bein am Knöchel hoch. Interessiert betrachtete er ihren zierlichen Fuß, der auch in Ruhestellung bereits merklich nach vorne gestreckt war, gerade als ob sie auf Zehenspitzen liefe.

Vielleicht ist ihr das nicht bewusst, aber durch die starke Schräge des Fußbettes im Stiefel wird sie bald nicht mehr barfuß gehen können, weil sich ihre Sehnen verkürzen. Aber umso besser in den Stiefeln.

Behutsam schob er den ledernen Schaft über das makellose Bein der Stute und zog die Riemen fest, bis der Stiefel straff saß und ihr Schenkel wie eine zweite Haut umschloss. Dasselbe tat er mit dem anderen Bein.

„Knie dich auf alle viere.“

Sie nahm die befohlene Stellung ein, und Rudolf versenkte den Zapfen mit dem Pferdeschweif in ihrem Rektum.

Dann streckte er sich neben der knienden Stute bequem auf der Seite liegend aus.

„Gut also, du wolltest wissen, warum du hier bist“, begann er. „Das ist eine lange Geschichte, die Jahrhunderte zurückreicht.“

Er machte eine Pause und betrachtete die Stute. Sein Blick glitt von den stiefelbewehrten langen Beinen mit den Hufen daran, über ihr prächtiges Hinterteil mit dem roten Schweif zu dem jetzt leicht durchhängenden Leib. In dieser Position auf allen vieren waren ihre sonst halbrunden Brüste etwas kegelförmiger, die vorwitzigen Spitzen zeigten genau nach unten. Gedankenverloren zupfte Rudolf mit den Fingerspitzen an ihnen, und die Stute erschauerte. Sie hatte den Kopf mit dem Halfter und den Pferdeohren gesenkt und starrte vor sich auf die Matratze, auf der sie sich mit den Unterarmen abstützte. Ob nun zufällig oder mit Absicht hatte sie die Handgelenke gekreuzt, gerade so, als ob diese gefesselt wären. Rudolf fühlte einen süßen Stich im Herzen.

Es ist richtig, diesen Weg zu gehen, dachte er. Wohl war es eben eine bittersüße Leidenschaft, sie als Frau zu nehmen, aber sie soll eine Stute werden. Und sie wird die Beste sein.

„Das Ganze begann vor etwa zweihundert Jahren in ‚Outre mer’, im Kreuzfahrerland. Einer meiner Vorfahren, Abrecht von Stadelhoven diente in Jerusalem als Tempelritter, um die Pilger zu schützen, Gott zu ehren und gegen die Ungläubigen zu kämpfen. Doch im heiligen Land vermischten sich die Dinge etwas.“

Rudolf ließ die Warze los, die unter seinen Fingern zu einer harten Knospe angeschwollen war, und griff nach den anderen.

„Jerusalem war von allen Nationalitäten bevölkert, von Muselmanen, Juden und Christen, wobei letztere deutlich in der Unterzahl waren. Und man hatte, so wurde es in unserer Familie überliefert, durchaus Umgang miteinander. Auch mit dem Feind, den Männern des Nur ad-Din, des Königs der Ungläubigen. Denn neben dem Kriegshandwerk beschäftigten sich die Templer mit spirituellen Themen, auch mit der Mystik der Muselmanen. Mit der menschlichen Seele und deren Abgründe.



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