Flammen der Versuchung by Kresley Cole

Flammen der Versuchung by Kresley Cole

Autor:Kresley Cole
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-05-11T16:00:00+00:00


Vierundzwanzigstes Kapitel

Als Jane am nächsten Morgen neben ihm aufwachte, schlief Hugh noch tief und fest. Wie gebannt schaute sie ihn an.

Weil er im Schlaf die Kiefer nicht fest zusammengepresst hatte, sah sein Gesicht anders aus. Er wirkte jünger; die Wunden auf seiner Wange verheilten langsam, verliehen ihm aber ein verwegenes Aussehen, das sie lächeln machte. Ja, er war verwegen, war ein Söldner, aber grausam und verschlagen war er nicht.

Mit der Fingerspitze fuhr sie über seine Unterlippe und rief sich ins Gedächtnis, wie er sie gestern Abend geküsst hatte, wild und leidenschaftlich, als ob der Kuss eine Ewigkeit dauern sollte — weil es das letzte Mal war, dass er sie küsste.

Jane hatte mit jeder Faser ihres Körpers auf ihn reagiert, hatte sich in ihm verloren. Sogar jetzt noch zitterte sie, als sie sich erinnerte, wie er seinen muskulösen Körper über sie geschoben hatte, wie er sie mit seinem Schaft liebkost und sie zwei Mal zum Höhepunkt gebracht hatte. Und dann hatte sie zugeschaut, wie auch er seine Lust verströmt hatte, hatte gesehen, wie er sich auf ihrem Bauch ergossen hatte ... wundervoll. Aber dann fiel ihr ein, wie unbehaglich es ihm gestern Nacht gewesen war, und sie war überzeugt, dass sie es nie wieder erleben würde.

Was neue Schwierigkeiten brachte, denn sie hatte beschlossen, dass Hugh MacCarrick ihre erste Liebe sein sollte.

Wenn sie jemals den Rat ihrer Cousinen gebraucht hatte, dann jetzt. Heute. Bestimmt würden sie heute noch eintreffen.

Sanft strich sie ihm eine Locke aus der Stirn. Hugh erwachte und musterte sie aus seinen wundervollen dunklen Augen. Im Halbschlaf streckte er die Hand aus und streichelte ihre Wange. Als sie lächelte, kniff er plötzlich die Brauen zusammen.

Dann sprang er abrupt aus dem Bett.

Hastig zog er sich die Hose an und marschierte eine ganze Weile im Zimmer auf und ab. Sein Oberkörper spannte sich mehr und mehr an. »Es hätte niemals geschehen dürfen. Und es darf nie wieder geschehen!«, erklärte er schließlich.

Sein Tonfall gab zu verstehen, dass er ihre gemeinsame Nacht als Katastrophe betrachtete. Er klang so schlimm, als sei jemand aus der Familie gestorben - und nicht so, als hätte die Lust ihnen beinahe den Verstand geraubt. Jane fühlte sich beleidigt, setzte sich auf und bedeckte die Brust mit dem Laken. »Wirklich, Hugh, du machst aus einer Mücke einen Elefanten.« Sie wedelte geringschätzig mit der Hand. »Wir ... wir haben uns doch nur ein bisschen Spaß gegönnt.«

Eigentlich hatte Jane erwartet, dass er sich beruhigen würde. Stattdessen wurde er noch wütender. »Wenn wir noch ein paar Zentimeter tiefer gesunken wären, hätten wir es mit enormen Konsequenzen zu tun. Hast du etwa vergessen, dass wir beide zugestimmt haben, auf solche Dinge zu verzichten? Das hatten wir von Anfang an abgemacht. Oder willst du auf ewig in dieser Ehe gefangen bleiben?«

»Ich will vor allem, dass der Gedanke, mit mir verheiratet zu sein, für dich langsam an Schrecken verliert. Wir haben uns nicht geliebt. Die Sache ist doch ganz einfach: Wir vergessen es und verlieren kein Wort mehr darüber.«

»Möglich, dass du es vergessen kannst. Aber mich hat unser kleiner Spaß sehr aufgewühlt.



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