Fesseln der Finsternis: Guardians of Eternity 7 - Roman by Alexandra Ivy

Fesseln der Finsternis: Guardians of Eternity 7 - Roman by Alexandra Ivy

Autor:Alexandra Ivy [Ivy, Alexandra]
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Herausgeber: Random House DE
veröffentlicht: 2012-04-08T16:00:00+00:00


KAPITEL 12

Es war seine schlichte Ehrlichkeit, die ihr den Atem raubte.

Und ihre höheren Hirnfunktionen.

Ich weiß es nicht …

Auch ihr ging es so.

Dieser verdammte Vampir hatte sie so verwirrt, dass sie nicht mehr wusste, wo ihr der Kopf stand.

Einmal wollte sie ihn in ein Häufchen Staub verwandeln, und dann wieder wollte sie ihn gegen die nächste Wand drängen und sündhafte Dinge mit seinem harten, perfekten Körper anstellen.

Laylah verlor sich in dem Honigblick und zuckte heftig zusammen, als plötzlich Styx’ Stimme aus der Gegensprechanlage dröhnte.

»Tane. Ich brauche Euch oben.«

Tane spannte sich an, und sein Griff um ihre Arme wurde fester.

»Nicht jetzt«, knurrte er.

»Jetzt«, schnauzte der andere Vampir zurück.

»Verdammt.« Tane machte abrupt einen Schritt nach hinten. Seine Miene wurde angespannt vor Enttäuschung. »Ich werde bald wieder da sein.«

»Ich komme mit …«

»Nein, meine Süße«, setzte sich Tane bestimmt über ihre Worte hinweg und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wenn Styx gewollt hätte, dass du uns Gesellschaft leistest, hätte er nach dir gefragt.«

Laylah runzelte die Stirn. Inzwischen neigte sie deutlich eher dazu, ihn in Toast zu verwandeln, als ihn von Kopf bis Fuß abzulecken.

»Also soll ich hier warten wie ein braves Mädchen, während ihr über meine Zukunft entscheidet?«

»Es ist weitaus wahrscheinlicher, dass es nichts mit dir zu tun hat, Laylah.«

Sie ballte die Hände zu Fäusten. »Na klar.«

»Hast du vergessen, dass Styx der König der Vampire ist und ich sein Charon?« Er wandte den Blick nicht von ihr ab, und der Ausdruck auf seinem unendlich schönen Gesicht verriet nicht, was er dachte. »Bleib hier.«

Ihr Herz setzte aus.

Verdammt. Glaubte er, das würde die Angelegenheit besser machen?

»Tane«, sagte sie, als er auf die Tür zuging.

Er blieb stehen, wandte sich um und sah ihren besorgten Blick. »Ja?«

»Was ist, wenn das hier Vampirangelegenheiten sind?«

Er zuckte mit den Schultern. »Dann werde ich meine Pflicht tun.«

Sie stand plötzlich wieder unmittelbar vor ihm, ohne zu wissen, wie sie dahin gekommen war.

»Die Pflicht eines Charons?«

Wieder folgte ein Schulterzucken. »Ja.«

Lass ihn gehen, flüsterte eine Stimme in ihrem Hinterkopf.

Während Styx und Tane abgelenkt waren, gab es für sie die perfekte Gelegenheit zu verschwinden. Vielleicht die einzige Gelegenheit.

Aber stattdessen packte sie ihn am Arm. Ihr Blick blieb auf sein Gesicht geheftet, als wolle sie sich unbedingt jeden einzelnen seiner edlen Züge einprägen.

»Was bedeutet das?«

»Es ist nicht die richtige Zeit …«

»Bitte, ich muss es wissen.« Laylah verstärkte ihren Griff, bis sich ihre Nägel in sein Fleisch gruben. Sie hegte bereits den Verdacht, dass seine Stellung bei den Vampiren nicht nur Macht, sondern auch große Gefahr bedeutete. »Was macht ein Charon genau?«

Sie fühlte, wie sich sein Körper anspannte, als würde ihn ihre heftige Reaktion überraschen.

Zum Teufel, er konnte nicht verblüffter sein als sie selbst.

Minuten verstrichen, bis er schließlich mit seinen Fingern durch ihr Stachelhaar fuhr.

»Es ist nicht allgemein bekannt, aber es gibt Vampire, die süchtig nach dem Blut von Alkoholikern und Drogenabhängigen werden«, erklärte er, wobei er seine Stimme instinktiv senkte, als er die geheime Schwäche der Vampire verriet. »Das führt schließlich dazu, dass sie wahnsinnig werden. Wenn ich sie nicht aufspüre, bevor es zu spät ist, verfallen sie vollständig dem Blutrausch.



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