Ethik des Computerspielens by Samuel Ulbricht
Autor:Samuel Ulbricht
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783662623978
Herausgeber: Springer Berlin Heidelberg
Patridges erste grundlegende These ist die folgende: Bestimmte Spiele enthalten eine âincorrigible social meaningâ43, also faktuale unmoralische Aussagen über die wirkliche Welt. Ostritsch entwickelt diese Position zu der sogenannten âendorsement viewâ44 weiter und präzisiert: Spiele (und andere ästhetische Objekte) sind nicht schon dann unmoralisch, wenn sie unmoralische Weltanschauungen bloà repräsentieren â sonst müssten wir sehr viele narrative Werke moralisch verdammen (auch solche, denen wir typischerweise ein hohes Maà an ethischer Reflexion zuschreiben, etwa diverse Filme über den Nationalsozialismus, aber auch eine ganze Reihe von Spielen45). Damit Ostritsch zufolge ein Spiel als unmoralisch gelten kann, muss es dem Rezipienten eine verwerfliche Weltanschauung nahelegen und damit gewissermaÃen über bloÃe Fiktion hinaus gehen: âSometimes a piece of fiction is not merely fictional because, on a pragmatic level, it also endorses a normative view about the real world. As such endorsements, pieces of fiction can be subject to moral evaluation.â46 Wie auch immer man die Unmoral von Spielen als Gegenständen konkret bestimmt: Durch freudiges Spielen derselben, so Patridge, unterschreibt die Spielerin deren verwerfliche (faktuale) Botschaft: âThere must be something wrong, antecedently, with anyone who would engage in such an activity for pleasure, independent of the consequences that might accrue to herself or othersâ47. Ostritsch modifiziert Patridges Ãberlegungen, indem er bezüglich âFreudeâ (pleasure) an Computerspielen zwischen einer schwachen Lesart â im Sinne von bloÃem âInteresse nehmenâ48 â und einer starken Lesart â im Sinne von âzustimmendem Wohlgefallenâ49 â unterscheidet. Nur im zweiten Fall handle es sich um eine âmoralisch problematische Lust an der Darstellungâ50. Patridge verdeutlicht diese an folgendem Beispiel:I invite you to imagine what you would think of your friend should you find her coming out of the virtual reality suite announcing âI just had great time in there. You can even have sex with virtual children. But hey, no worries, they arenât real.â [â¦] I think that it is safe to say that for most of us our attitude toward our friend would be significantly diminished. [â¦] It would not be that we were worried that such behavior would make our friend a worse person, though it might and this is certainly a morally salient consideration. More to the point, however, we would worry that our friend is a worse person than we thought she was. Anyone who would do that must be.51
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