Engelssturm - Michael: Band 4 - Roman (Engelssturm (Lost Angels)) by Heather Killough-Walden

Engelssturm - Michael: Band 4 - Roman (Engelssturm (Lost Angels)) by Heather Killough-Walden

Autor:Heather Killough-Walden [Killough-Walden, Heather]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-09T23:00:00+00:00


16

Er sorgte sich um Mimi. Angel hatte ein unglaublich gutes Timing bewiesen, als sie das Mädchen aus dem Lagerhaus holte, doch das war das Letzte, was er von ihr wusste. Hatte sie etwas von dem Kampf mitbekommen? Hatte Angel sie weit genug weggebracht, dass sie in Sicherheit war?

Michael hatte eine ungute Ahnung, was die Gargoyles tun würden, sollten sie wissen, wie sehr Rhiannon an Mimi hing. Er hatte die Gedanken einiger der Angreifer gelesen. In das Bewusstsein von steinernen Wesen einzudringen war um einiges schwieriger als bei Menschen, doch Gargoyles waren beides. Sie konnten durch pure Willenskraft vom einen zum anderen wechseln, und Michael hatte die Momente abgepasst, in denen sie fleischliche Form annahmen.

Selbst dann war es noch zäh gewesen, als würde man sich durch nassen Sand kämpfen. Trotzdem gelang es ihm, und so erfuhr er, dass die Gargoyles Rhiannon Dante wollten, wie sie noch nie zuvor eine Frau gewollt hatten.

Irgendwoher wussten sie von ihren Fähigkeiten – von allen. Ihnen war nicht bloß bekannt, dass sie mittels Gedanken Dinge durch die Gegend schleudern konnte und Feuer und Blitze kontrollierte, sondern auch, dass sie heilen konnte. Und diese Fähigkeit wollten sie unbedingt für sich.

Genau wie die verdammten Adarianer.

Die Gargoyles planten, mit ihr neue Nachkommen zu zeugen, die dann sowohl Rhiannons Gaben hätten als auch die Fähigkeit der Gargoyles, sich von Stein in Fleisch und zurück zu verwandeln.

Wie sie das alles herausbekommen hatten, war leider nicht klar geworden. Dieses Wissen war tief in ihrem Denken vergraben, als hätte derjenige, der es ihnen eingab, es besonders schützen wollen, vor allem vor Michael. Doch er würde es herausbekommen. Sobald er Rhiannon sicher nach Hause gebracht hatte, würde er den Gargoyles einen kleinen Besuch abstatten.

Es war eine Stunde nach Sonnenuntergang, und er fuhr durch die nassen Straßen der Stadt, als Rhiannon auf dem Beifahrersitz neben ihm einen Anruf erhielt. Michael sah kurz hinüber, während sie ihr Handy aus der Innentasche ihrer Jacke holte und das Gespräch annahm.

Natürlich konnte er jedes Wort verstehen, das gesprochen wurde. Allerdings hätte es dazu nicht einmal seines besonderen Gehörs bedurft, denn iPhones waren nun einmal nicht direkt abhörsicher. Der Anrufer war Mr. Verdigri. Er gab Rhiannon Bescheid, dass Rhiannons Freundin Angel die kleine Mimi nach Hause gebracht hatte.

Michael beobachtete, wie Rhiannons Gesichtsausdruck innerhalb von Sekunden von Freude über Verwunderung zu Schuldbewusstsein und Verwirrung wechselte.

»Mist«, flüsterte sie, als sie aufgelegt hatte und ihr Telefon wieder einsteckte. »Ich habe Angel völlig vergessen. Ich sollte sie heute Abend zum Essen treffen.«

Michael horchte auf. »Wer ist Angel?«

Rhiannon sah ihn mit einem Blick an, der ihm verriet, dass ihr nicht nach einer Erklärung zumute war, und das nicht, weil sie zu müde war, sondern weil sie sich schämte. »Eine Freundin von mir. Eine sehr gute Freundin sogar, obwohl wir uns absurderweise heute zum ersten Mal persönlich begegnet sind.«

Michael schwieg, damit sie sich ein wenig fangen und in ihrem Tempo weitererzählen konnte.

»Wir haben uns vor sechs oder sieben Jahren in einem Chatroom kennengelernt. Wir wurden in dieselbe Gruppe einsortiert, weil wir beide in Manhattan leben und, was Bücher, Filme und Musik angeht, denselben Geschmack haben.



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