Ehevertrag by Heyer Georgette

Ehevertrag by Heyer Georgette

Autor:Heyer, Georgette [Heyer, Georgette]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3499120097
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


15

Diese Ursache hatte er nicht vermutet und die Überraschung raubte ihm die Sprache. Stumm starrte er sie an. Sie sagte abwehrend: «Nun, das war schließlich zu erwarten, nicht wahr? Ich kriege ein Kind, verstehen Sie?»

Seine Lippen zuckten. «Ja, das habe ich schon begriffen, aber — ich bitte um Vergebung, aber wirklich, Jenny!»

«Ich sehe nicht ein, was es da zu lachen gibt», sagte sie und sah ihn gekränkt an. «Ich dachte, Sie würden sich freuen!»

«Aber ja, natürlich freue ich mich! Aber mir die Neuigkeit so ins Gesicht zu schleudern und in einem solchen Augenblick — » Seine Stimme bebte verdächtig, aber er meisterte sie und sagte reumütig: «Es tut mir leid — sehen Sie mich nicht so beleidigt an! Ich werde bestimmt nicht wieder lachen! Aber was sollen wir jetzt tun? Sie Äffchen, einer solchen Exkursion beizuwohnen! Wie, zum Teufel, soll ich Sie jetzt nach Hause schaffen?»

Sie richtete sich auf und erwiderte mit Spuren ihrer gewohnten Energie: «Sie werden mich nach Hause bringen, wenn der Festzug vorbei ist, und nicht eher, vielen Dank! Es geht mir jetzt besser. Ich sagte Ihnen, es bestünde kein Grund zur Aufregung, und es besteht auch keiner. Es ist nur natürlich, daß mir manchmal übel wird — wenn ich auch zugeben muß, daß diese Zustände die Freude gehörig schmälern!»

Er verschluckte sich. «Das kann ich mir vorstellen», sagte er mühsam. «Arme — arme Jenny!»

«Ja, ich merke, daß Sie das höchst amüsant finden», erwiderte sie.

«Nein, durchaus nicht — Sie sind es, die ich höchst amüsant finde, nicht Ihre Übelkeit, mein Wort darauf! Sind Sie sicher, daß Sie sich genügend wohl fühlen, um hier zu bleiben? Wenn Sie es mir nur gesagt hätten, ehe wir diese Zusammenkunft arrangierten!»

«Papperlapapp!» sagte sie, erhob sich und straffte die Schultern. «Es geht mir wieder ausgezeichnet. Um Himmels willen, machen Sie kein Aufhebens davon, Adam, denn mir fehlt nicht das geringste, und wenn ich etwas nicht leiden kann, dann sind es aufgescheuchte Menschen, die um mich herumzappeln, als litte ich an der Auszehrung! Und wohlgemerkt: Kein Wort zu Papa!»

«Aber, meine Liebe — !» rief er zutiefst verblüfft aus. «Sie können doch nicht die Absicht haben, es vor ihm geheimzuhalten?»

«Genau das beabsichtige ich, so lange es möglich ist. Ich hätte auch Ihnen nichts verraten, wenn ich dazu nicht gezwungen gewesen wäre, denn es ist erst kurze Zeit her und sinnlos, sich mit etwas zu brüsten, das vielleicht doch nicht zustande kommt. Hören Sie, Adam, Sie kennen Papa nicht halb so gut wie ich, also seien Sie so freundlich und tun Sie, worum ich Sie bitte! Sobald er von meinem Zustand erfährt, wird er mich am liebsten in Watte packen wollen, ganz davon zu schweigen, daß er die halbe Londoner Ärztewelt herbeischleppen und mich damit halb wahnsinnig machen wird! Sie können Martha fragen, wenn Sie mir nicht glauben! Sie wird Ihnen meine Worte bestätigen und Ihnen überdies sagen, daß es mir bedeutend besser tut, nicht verzärtelt zu werden.»

«Oh, Martha weiß es also!» atmete er auf.

«Aber natürlich! Wenn Sie mir jetzt noch einen Schluck von Ihrer Medizin



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