Echo der Vergangenheit (German Edition) by Eden Cynthia

Echo der Vergangenheit (German Edition) by Eden Cynthia

Autor:Eden, Cynthia [Eden, Cynthia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: VGS Egmont
veröffentlicht: 2012-06-07T22:00:00+00:00


11

Im Raum herrschte Stille. Sogar Pile schien benommen. »Haben wir ihn?«, fragte Kenton und lockerte seinen Griff um Loras Hand.

Der Polizist sah hoch. Kenton erkannte ihn sofort. Jess Tyler. Er war ins psychiatrische Krankenhaus gefahren und hatte sich Ausdrucke der Aufzeichnungen über Randalls Besucher geben lassen. Herausgekommen war nichts dabei.

Michael Randalls Mutter hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, den Jungen auch nur ein einziges Mal zu besuchen, solange er dort stationär therapiert worden war.

Jess nickte schnell. »Ich, äh, wir haben die Funkmasten. Ich glaube, wir können seine Position auf etwa sechzig Meter genau feststellen.«

»Dann los.« Kenton löste sich von Lora. Ihm blieb nichts anderes übrig, die Arbeit rief. »Ich habe Züge gehört. Im Westen der Stadt ist doch ein alter Rangierbahnhof?«

Wieder nickte Jess schnell. »Ja, und in die Richtung deuten auch die Daten.«

Mehr brauchte Kenton nicht zu wissen. »Ramirez, gehen wir.«

Lora packte ihn am Arm und hielt ihn zurück. »Er hat uns beobachtet. Dass ich hier war, wusste er, weil er uns beobachtet.«

Kenton nickte grimmig. Er hatte die Aufmerksamkeit des Bastards auf sich lenken wollen. Dass der Täter sich auf Lora fixierte, war nicht geplant gewesen. Aber jetzt war keine Zeit für Auseinandersetzungen. Er musste sich beeilen. »Bleib bei Monica«, sagte er und machte sich los. Diesmal versuchte sie nicht, ihn aufzuhalten.

Kenton zwang sich, keinen Blick zurückzuwerfen, obwohl er das wahnsinnig gern getan hätte.

Der Killer wartete.

Ich komme, du Arschloch, dachte Kenton.

***

Loras Herz wollte nicht langsamer schlagen. Sie lief in dem winzigen Kontrollraum auf und ab und sah zu, wie die Polizisten an den Geräten herumfummelten. Davenport rief jemanden an, wahrscheinlich Hyde, und bat ihn um weitere technische Ausrüstungsgegenstände, und zwar sofort.

Sie hatte noch immer die Stimme dieses Bastards im Ohr. Immer wieder hörte sie seine Worte.

Magst du das Feuer, Lora? Magst du, wie es brennt?

Sie hatten ihn hetzen wollen. Ihn aufhalten.

Stattdessen beobachtete er sie. Hetzte sie und Kenton. Verdammt, so hatten sie nicht gewettet.

»Haben Sie Familie, bei der Sie unterkommen könnten?«, durchbrach Monicas Stimme die Stille.

Lora runzelte die Stirn. »Sie glauben, der Typ geht auf mich los?« Sollte er doch. Sie würde ihn nur zu gern sehen.

Monica zuckte die Achseln. »Er hat Sie zu einer seiner Spielfiguren gemacht, hat sich explizit an Sie gewandt. Niemand würde es Ihnen übel nehmen, wenn sie woanders hin…«

»Ich laufe nicht vor ihm davon.« Nicht, nachdem sie schon so viel Zeit in die Suche nach ihm gesteckt hatte.

Familie hatte sie genug. Eine Familie, die sie gerne aufnehmen würde. Jeder ihrer Brüder …

Oh verdammt, aber wenn ihre Brüder das herausfanden …

Würde sie keinen Schritt mehr ohne sie machen können. Sie würden jede Minute des Tages bei ihr sein wollen.

Sie konnte es ihnen unmöglich erzählen.

Nein, nein, sie konnte es auf gar keinen Fall erzählen. Auch, weil sie die Jungs nie im Leben einer Gefahr ausgesetzt hätte. Vor allem nicht Ryan.

Sie schüttelte den Kopf. »Meine Familie wird nicht mit reingezogen.« Sie war nicht der Typ, der sich versteckte, außerdem hatte sie die Waffe ihres Vaters, die Ryan ihr drei Jahre zuvor gegeben hatte. Ab jetzt würde sie sie dauernd bei sich tragen.



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