Dunkles Schicksal (German Edition) by Kresley Cole

Dunkles Schicksal (German Edition) by Kresley Cole

Autor:Kresley Cole [Cole, Kresley]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-03-05T05:00:00+00:00


33

Auf den Steinen stand:

SCHMERZ OFFENBART ALLES.

UND DIE ZEIT KÜMMERT ES NICHT.

Was sollte das denn heißen? Thronos hasste diesen verdammten Ort!

Er blickte zu Melanthe. Die Sonne ging gerade auf, violette Wolken im Hintergrund umrahmten wie ein Heiligenschein ihr schwarzes Haar. Gerade hatte er einen Schritt auf sie zugetan, als er eine Bewegung bemerkte.

Er traute seinen Augen kaum – auf dem Pfad hinter ihr stand in einiger Entfernung eine Bestie mit blutroten Augen von der Größe eines Drachen, mit triefenden Fängen und knochenartigen Stacheln, die aus ihrem Rückgrat herausragten.

Ein Höllenhund.

»Keine Bewegung, Melanthe.«

Sie tat es, ohne zu fragen, warum. Mit weit aufgerissenen Augen flüsterte sie: »Da ist etwas hinter mir, oder?«

Er nickte leicht.

Es hieß, dass das Fell dieser Bestie, das die Farbe von Ruß hatte, so dicht sei, dass es sogar Schwerter abwehren konnte. Und Klauen. Wenn es Thronos gelingen könnte, sie in die Luft zu locken … Er riskierte einen Blick über die Schulter. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er jede Einzelheit ihrer potenziellen Fluchtroute erfasst.

Vor ihm lag ein offenes Feld, das von Mondbäumen umsäumt war. Roch er da Harz? Das Feld wurde überragt von einem verkohlten Berggipfel, auf dem sich Dutzende von Drachen befanden, die in einen Revierkampf verwickelt zu sein schienen. Sie gruben ihre Klauen Halt suchend in den schwarzen Fels und spien gewaltige Feuerströme heraus. Felsbrocken polterten die Abhänge hinab.

Zwei Drachen erhoben sich soeben und flogen auf das Schlachtfeld der Dämonenarmeen zu. Doch auch in der Luft führten sie ihren Kampf fort und rissen einander große Fleischfetzen aus dem Leib.

Jetzt bei Sonnenaufgang würden sich noch mehr Drachen auf den Weg zum Frühstückstisch machen …

Das Biest hinter Lanthe hob die Schnauze in die Luft. Es nahm ihre Witterung auf und stieß ein furchterregendes Gebrüll aus. Als es sie angriff, stürzte sich Thronos mit einem Satz auf Lanthe.

Doch er erreichte sie nicht. Eine andere Kreatur kollidierte in der Luft mit ihm, traf ihn wie eine Lokomotive in voller Fahrt in die Seite, sodass es ihn beinahe umgehauen hätte.

Ein zweiter Höllenhund. Thronos fühlte sich schwindelig. Als er endlich wieder klar sehen konnte, drückte ihn eine gewaltige Pfote an der Taille nieder. Er reckte einen Flügel in die Höhe und schlug mit seiner Klaue zu.

Der Schlag brachte nicht einmal das dichte Fell der Bestie in Unordnung.

»Lauf, Lanthe!«

Sie rannte bereits davon, auf das Feld hinter ihnen zu, als wäre ihr ein Höllenhund auf den Fersen – weil es in der Tat so war. Sie rannte mit feydenartiger Schnelligkeit, und ihre Flechten tanzten auf ihren Schultern.

Lanthe war schnell. Die Bestie war schneller.

Als sie an Thronos vorbeilief, rief sie: »Hör endlich auf, mit ihm zu spielen, und bring ihn um!«

Er warf sich mit einem Ruck auf die rechte Seite, um den zuschnappenden Fängen zu entgehen. »Warum bin ich … bloß noch nicht … auf die Idee gekommen?!«, stieß er keuchend hervor.

Wenn der Pelz dieser Kreatur undurchdringlich war, hatte sie nur wenige Schwachstellen. So schnell er konnte, riss Thronos die Flügel hoch, um seine Klauen in das Gesicht der Kreatur zu rammen. Ehe das Biest sich in



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