Dunkle Ewigkeit by Smith Lisa J

Dunkle Ewigkeit by Smith Lisa J

Autor:Smith, Lisa J. [Smith, Lisa J.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-06-08T22:00:00+00:00


Kapitel Siebzehn

Trinity stöhnte, warf den Kopf auf dem Kissen hin und her und versuchte, sich loszureißen. Ihre Augenlider flackerten hektisch. Sie kämpfte immer noch.

»Jetzt bist du sicher«, murmelte Elena besänftigend. »Wir sind bei dir.« Sie strich Trinity das Haar behutsam aus der Stirn und das Mädchen wurde tatsächlich ein wenig ruhiger und wimmerte. Sie war schrecklich bleich. »Es dauert aber lange, bis sie heilt«, sagte Elena nervös und schaute Stefano an.

»Ich weiß.« Stefano strich unbewusst mit den Fingern über sein Handgelenk, von dem er Trinity zu trinken gegeben hatte. »Aber es ist zu riskant, ihr noch mehr Blut einzuflößen. Sie würde lieber sterben, als ein Vampir zu werden. Jeder Jäger würde das.«

Elena stockte der Atem. Stefano dachte, dass Trinity starb! Die witzige, sanftmütige Trinity, die Trainingskämpfe mit ihr ausgefochten und so viel Mitgefühl wegen Sammys Tod gezeigt hatte. Elena wollte es nicht glauben, aber Trinity sah so klein und hilflos aus, wie sie dort lag, gefangen in ihrem unbewussten Kampf.

Jack nickte, den Blick auf seine junge Teamgefährtin gerichtet. Sein Haar und seine Kleider waren voller Blutspritzer und er war erschöpft, aber er wich Trinity nicht von der Seite. »Wir können jetzt nur bei ihr wachen«, murmelte er. »Wenigstens haben wir Solomon getötet.«

Stefano nickte. »Das verdanken wir ausschließlich Andrés«, sagte er. »Ohne ihn hätten wir uns niemals befreien können.«

Andrés saß in sich zusammengesunken in einem Sessel in der Ecke des Schlafzimmern und schlief tief und fest. Elena konnte ihn gut verstehen. Nach allem, was sie gehört hatte, musste er so viel Macht kanalisiert haben, dass er erst einmal völlig verausgabt war.

»Alle haben ihr Bestes gegeben«, sagte Meredith mit einem flüchtigen Lächeln. Das getrocknete Blut auf ihrem Gesicht wurde rissig. »Und wir haben gewonnen.«

Solomon ist tot, rief Elena sich ins Gedächtnis. Bei all der Sorge um Trinity war das gar nicht wirklich bei ihr angekommen. Es fühlte sich einfach nicht so an, als hätten sie gewonnen.

Als sie ihr eigenes Spiegelbild im Fenster betrachtete, sah sie ein bleiches Mädchen mit großen Augen, vielmehr das Opfer in einem düsteren Märchen als die glückliche Prinzessin. Sie war nervös und ängstlich, als schwebe eine Art Verhängnis über ihr. Als sei dort draußen in der Dunkelheit noch immer etwas Schreckliches.

Stefano hatte Elena erklärt, dass Solomon der Mann gewesen sei, der sie vor Kurzem vor der Bar angerempelt hatte, der Mann mit den gelblich grünen Augen. Sie schauderte bei dem Gedanken, dass er sie berührt hatte und wie nahe sie in diesem Moment dem Tod gewesen war. Ich mache mich lächerlich, sagte sie sich. Es wird alles gut werden, solange Trinity nur überlebt.

Trinity bewegte sich im Bett und stieß ein leises Wimmern aus. Elena zwang sich, der Verletzten wieder ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken.

Obwohl die Wohnung voller Leute war, war es sehr still bis auf das Schlurfen der Schritte im Flur, wenn einer nach dem anderen – Werwölfe, Jäger, Elenas Freunde – kam, um Trinity bei ihrem Überlebenskampf beizustehen. Alle hatten Wunden davongetragen, manche humpelten, andere hatten Prellungen und Schnitte, aber niemand war so schwer verletzt wie Trinity. Ihr Haar ergoss sich auf dem Kissen und ihre Wimpern stachen dunkel von ihrem blassen Gesicht ab.



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