drei by Lara Adrian

drei by Lara Adrian

Autor:Lara Adrian
Die sprache: eng
Format: epub


222

Wie das Gefühl ihres Körpers ihn entflammt hatte, als er sich so hungrig an ihm rieb.

Er wollte das wieder spüren, wollte es mit einer Wildheit, die ihn erschreckte.

„Tegan, bitte … nicht.“ Elise seufzte und schloss die Augen, als wüsste sie, welche Richtung seine Gedanken gerade nahmen.

„Tu’s nicht, wenn es dir nicht ernst ist. Berühre mich nicht so, wenn du … wenn du nichts dabei empfindest.“

Er hob ihr Kinn. Seine Fingerspitzen strichen zärtlich über ihre zarten Augenlider, zwangen sie, ihn anzusehen. Langsam öffnete sie die Augen. Dunkle Wimpern umrahmten wunderschöne helle, amethystfarbene Seen.

„Sieh mich an, Elise. Sag mir, was du denkst, was ich fühle“, murmelte er, dann beugte er den Kopf zu ihrem und drückte seinen Mund auf ihre leicht geöffneten Lippen.

Die Wärme ihres Kusses war wie eine Flamme, die das kalte Gefühl in seiner Brust zum Schmelzen brachte. Er fuhr mit den Fingern durch das kurze, seidige Haar in ihrem Nacken, hielt sie eng an sich gedrückt, während er mit der Zunge ihre Mundwinkel umspielte. Mit einem Keuchen öffnete sie sich ihm, zitterte in seinen Armen, als er die samtige Nässe ihres Mundes schmeckte.

Als sie die Hände hob, um ihn zu berühren, war Tegan derjenige, der zitterte, schockiert von dem Gefühl, gehalten zu werden. Er war erstaunt darüber, wie sehr er es brauchte – wie sehr er sie brauchte. Es war so lange her, seit er sich diese Art von Intimität gestattet hatte. Die Jahrhunderte der Einsamkeit hatten ihm auf ihre Art Trost gespendet, aber das …

Das Begehren nach dieser Frau durchzuckte ihn mit sengen-223

der Intensität. Sein Zahnfleisch pulsierte, als seine Fangzähne ausführen. Selbst hinter seinen geschlossenen Augenlidern konnte er spüren, dass seine Iriskreise bernsteinfarben glühten, der Beweis, wie sehr er Elise jetzt brauchte.

Seine Haut fühlte sich viel zu eng an, seine Dermaglyphen prickelten vom plötzlichen Ansturm seines Blutes, das ihre Farbe vertiefte zu einem leuchtenden Schillern von Indigoblau, Weinrot und Gold. Er wusste, dass sie die harte Beule seines Schwanzes spüren musste, der zwischen ihren beiden Körpern eingezwängt war und gegen ihren Bauch drückte.

Elise musste spüren, wie sein Körper auf sie reagierte – sie musste wissen, was diese Reaktionen bedeuteten –, und trotzdem schob sie ihn nicht von sich. Ihre Finger gruben sich tiefer in seine Schultern und hielten ihn mit einer Intensität, die er kaum fassen konnte.

Er war derjenige, der sich schließlich zurückzog und sich mit einem tiefen, gemurmelten Fluch aus ihrer Umarmung löste. Als er zum Haus hinaufsah, konnte er hinter den Fensterscheiben mehrere Gesichter erkennen. Einige Angehörige von Elises ge-hobenen Kreisen starrten sie mit offener Verachtung an.

Elise sah sie auch. Sie folgte seinem Blick über die frostüberzogenen Rasenflächen und Beete, aber als sie sich Tegan wieder zuwandte, war in ihrer Miene auch nicht die kleinste Spur von Schuldbewusstsein zu erkennen. Nur ihr weicher Blick, und die unterschwellige Hitze des Begehrens in ihren Augen.

„Lass sie doch glotzen“, sagte sie und strich ihm vor versam-meltem Publikum übers Kinn. „Es ist mir egal, was sie denken.“

„Es sollte dir nicht egal sein. Das ist deine Welt da oben, auf der anderen Seite dieser Fensterscheiben.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.