Diesmal fuer immer by Paige Toon

Autor:Paige Toon [Toon, Paige]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783104022307
Google: 85VvAgAAQBAJ
Herausgeber: S. Fischer Verlag
veröffentlicht: 2014-06-12T22:00:00+00:00

Kapitel 28

»So, du hast immer noch das weiße Zimmer«, sagt Lena, als sie am Treppenabsatz nach rechts abbiegt.

»Super!«, freue ich mich.

Sie lächelt ob meiner Begeisterung und macht zuerst einen kleinen Abstecher zu meinem Raum. Ah, dieses wunderbare Zimmer … Die Fenster gehen auf die herbstlichen Bäume hinter dem Haus, doch abgesehen von den Koffern, die Davey direkt hinter der Tür abgestellt hat, ist das feurige Orange des Laubs die einzige Farbe, da der Rest des Zimmers in Weiß gehalten ist. Ich werfe schnell einen Blick ins angeschlossene Bad, nur um mir in Erinnerung zu rufen, wie schön es ist. Viele kleine Halogenleuchten in der Decke erhellen den Raum mit seinem riesengroßen Whirlpool und der großzügigen Dusche im hinteren Teil. Rechts von mir sind zwei Waschbecken, alles aus glänzend weißem Marmor. Flauschige weiße Handtücher schmücken die Handtuchhalter. Ich seufze glücklich.

Lena lacht. »Jetzt Barneys Zimmer?«

»Ja, gerne!«, sage ich, reiße mich aber nur ungern los.

Barneys Zimmer liegt neben meinem. Die Wände wurden in einem feinen blau-gelben Streifenmuster tapeziert. An der gegenüberliegenden Wand steht ein Bettchen, auf dem Boden liegt ein grüner, grasähnlicher Teppich, des Weiteren sehe ich einen kleinen Tisch mit Stühlen und noch mehr von diesen seltsamen Spielzeugkisten, aus denen genug Spielzeug für einen großen Spielwarenladen quillt. An der linken Wand stehen Regale voller Kinderbücher. Eine Tür führt in ein geräumiges Bad.

»Tut mir leid, dass es noch nicht richtig eingerichtet ist«, sagt Lena. Ungläubig reiße ich die Augen weit auf. Ohne es zu merken, fährt sie fort: »Ich wollte noch ein paar Sachen holen, aber Johnny meinte, das würdest du lieber selbst erledigen. Das erinnert mich …« Sie greift in ihre Tasche und holt einen geknickten weißen Umschlag hervor, den sie mir reicht. »Das ist für dich von Johnny.«

Neugierig öffne ich den Umschlag. Darin liegt eine Kreditkarte, die meinen Namen trägt.

»Unbegrenzte Deckung«, sagt Lena grinsend.

Perplex sehe ich sie an. Dann setze ich an, etwas zu sagen.

»Spar dir das!«, unterbricht sie mich. »Johnny hat mich schon vorgewarnt, du würdest sie nicht haben wollen. Aber er schuldet dir eh den Unterhalt fürs Kind, also mach dir bitte keine Gedanken, sondern benutze sie für alles, was ihr braucht, Barney und du.« Ich schließe den Mund und komme mir vor wie ein Goldfisch. »Morgen wird übrigens ein Porsche Panamera für dich angeliefert. Tut mir leid, dass er nicht rechtzeitig hier sein konnte.«

»Das ist doch wohl ein Witz, oder?«

»Der Kindersitz passte nicht in den Bugatti«, erwidert Lena flapsig. »Er passt nicht in den McLaren, in den Gullwing, den Ferrari und den Carrera, obwohl«, überlegt sie laut, »er könnte schon vorne auf den Beifahrersitz passen, wenn du allein mit Barney unterwegs bist. Vielleicht besorge ich noch einen zweiten Sitz, nur für den Fall. Du willst sie ja nicht ständig von einem Auto ins andere schleppen; das macht einen ja verrückt.«

Fassungslos starre ich die Assistentin an. »Entschuldige mal, aber bist du ein Mensch aus Fleisch und Blut? Du kennst ja sogar die Namen dieser Autos!«

Sie lacht. »Katya hat eine Schwäche für hohe PS-Zahlen.«

»Katya?«

»Meine Freundin.« Sie schlägt sich vor die Stirn.

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