Die Sternenbestie by Robert A. Heinlein

Die Sternenbestie by Robert A. Heinlein

Autor:Robert A. Heinlein [Heinlein, Robert A.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2010-09-08T22:00:00+00:00


* * *

Das einzig Vernünftige

John Thomas blieb nur kurze Zeit bei Lummox, da er es nicht über sich brachte, ihm die Wahrheit zu sagen, und ein anderes Gesprächsthema gab es nicht. Lummox spürte seine Niedergeschlagenheit und stellte ihm Fragen, schließlich nahm sich John Thomas zusammen und sagte: ťIch sage dir, es ist nichts! Sei still und schlaf jetzt. Und pass verdammt auf, dass du im Hof bleibst, sonst schlage ich dich grün und blau.Ť

ťJa, Johnnie. Mir gefällt es draußen sowieso nicht. Die Leute haben komische Sachen gemacht.Ť

ťDenk daran und tu es nie wieder.Ť

ťDas werde ich nicht, Johnnie. Hand aufs Herz.Ť

John Thomas ging ins Haus zurück und begab sich zu Bett. Aber er konnte nicht einschlafen. Nach einer Weile stand er auf, kleidete sich notdürftig an und stieg hinauf auf den Dachboden. Das Haus war sehr alt und hatte eine richtige Dachkammer, die man über eine Leiter und durch eine Bodenluke im oberen Flur erreichte. Einst hatte es hier eine richtige Treppe gegeben, aber sie war verdrängt worden, als die Landeebene auf dem Dach gebaut worden war und der Platz für den schwerfälligen Aufzug benötigt wurde.

Aber die Dachkammer war noch da, und sie war der einzige Ort, den John Thomas ganz für sich allein hatte. Sein Zimmer wurde gelegentlich von seiner Mutter aufgeräumt, obwohl es zu seinen Pflichten gehörte und auch sein Wunsch war, das selbst zu tun. Wenn Mutter aufräumte, konnte alles geschehen, Papiere konnten verschwinden, kaputtgehen oder sogar gelesen werden, denn Mom war der Meinung, dass es keine Geheimnisse zwischen Eltern und Kindern geben durfte.

Daher bewahrte er alles, was er für sich behalten wollte, in der Dachkammer auf, dorthin kam Mutter nie - Leitern machten sie schwindelig. Es war ein kleines, fast lichtloses und sehr staubiges Kämmerchen, das eigentlich nur als Lagerraum dienen sollte. Die wirkliche Verwendung war vielseitig: Er hatte vor Jahren Schlangen darin gehalten, dort hatte er die kleine Sammlung von Büchern aufbewahrt, die jeder Junge einmal in die Hände bekommt, über die er aber nicht mit seinen Eltern spricht, er hatte sogar ein Telefon installiert, ein Nebengerät, das an den Bild- und Tonapparat in seinem Zimmer angeschlossen war, das letztere war das nützliche Ergebnis seines Physikkurses in der Schule, und es war harte Arbeit gewesen, es anzuschließen, da das nicht nur geschehen musste, als Mutter aus dem Haus war, sondern auch solcherart, dass die Techniker der Telefongesellschaft sein Vorhandensein nicht feststellen konnten.

Aber so behelfsmäßig es auch angeschlossen war, es funktionierte, und er hatte einen Hilfsstromkreis zwischengeschaltet, der ein Warnlicht auslöste, wenn jemand von einem anderen Apparat im Haus mithörte. Heute nacht hatte er nicht das Bedürfnis, jemanden anzurufen, und die Stunde, bis zu der direkte Anrufe in dem Wohnheim, in dem Betty wohnte, gestattet waren, war längst überschritten. Er wollte einfach allein sein... und in ein paar Papieren stöbern, in die er schon lange keinen Blick mehr geworfen hatte. Er tastete unter seinem Arbeitstisch nach einem Schalter, in der scheinbar glatten Wand öffnete sich ein Fach. In dem so freigelegten Wandschrank lagen Bücher und Papiere. Er nahm sie heraus.



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