Die Saga der Sieben Sonnen 03 -Sonnenstuerme by Anderson Kevin J

Die Saga der Sieben Sonnen 03 -Sonnenstuerme by Anderson Kevin J

Autor:Anderson, Kevin J. [Anderson, Kevin J.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-09-27T16:00:00+00:00


62 * CELLI

Nach monatelanger harter Arbeit im verbrannten Wald litten die theronischen Überlebenden wegen der langen Anstrengungen an Erschöpfung. Yarrod übermittelte eine mitfühlende Botschaft des Weltwaldes, als er zu den grünen Priestern sprach. »Ruht aus! Die Bäume sagen, dass noch viel Arbeit nötig ist. Wenn ihr jetzt zusammenbrecht … Wer kümmert sich dann um den Wald? Ihr dürft euch nicht selbst schaden.«

Mutter Alexa stand neben ihm und fügte hinzu: »Elf Personen sind bereits bei Unfällen ums Leben gekommen – sie waren so müde, dass sie unvorsichtig wurden.«

Die erschöpften Theronen, die sich im Tempelring aus schwarzen Baumstümpfen versammelt hatten, schlurften fort. Grüne Priester schlangen die Arme um die schuppigen Stämme naher Weltbäume, schliefen ein und träumten im Telkontakt.

Solimars Schultern sanken nach unten. Ruß bildete Flecken auf seiner grünen Haut. »Ich bin zu besorgt, um zu schlafen, Celli. Ich fürchte, ich würde mich in Albträumen verlieren.«

Celli lächelte und versuchte, ihn aufzumuntern. »Dann begleite mich. Erinnerst du dich an den gesunden Hain kleinerer Weltbäume, den wir gestern gefunden haben? Wenn du mir dort einige deiner Baumtanzbewegungen zeigst, so zeige ich dir meine. Ich glaube, du hast vergessen, wie man sich entspannt.«

Solimar seufzte. »Baumtanz … Es ist so lange her. Ich weiß nicht, woher ich die Kraft nehmen soll – wie können wir in den Bäumen tanzen, während noch immer Chaos herrscht?« Verzweiflung und Schmerz hingen wie Nebel in der Luft.

»Ich wette, die Bäume brauchen die Abwechselung ebenso wie wir.« Celli nahm Solimars Hand und führte ihn zu seinem Gleiter. Sie flogen los, in Richtung des fast ganz unbeschädigt gebliebenen Hains.

Als sie abstiegen und sich den Bäumen näherten, bekamen Solimars Schritte etwas Forsches. »Ich habe ganz vergessen, wie es sich anfühlt, in einem intakten Wald zu sein – ich bin viel zu sehr auf die Zerstörungen konzentriert gewesen. Hier gibt es endlich etwas, das man feiern kann.« Lächelnd wandte er sich Celli zu und strich über die Rinde eines nahen Weltbaums. »Kaum zu glauben, aber ich denke, ich bin wirklich für den Tanz bereit.«

Solimar war groß und muskulös, aber er bewegte sich mit der Eleganz einer Gazelle. Er sprang vor, griff nach einem dünnen Stamm, wirbelte um ihn herum und hob die Füße, als wollte er fliegen. Ein Satz brachte ihn zum nächsten Baum, und er begann damit, ihn zu erklimmen. Celli folgte ihm und wollte ihm zeigen, dass sie den Baumtanz ebenso gut beherrschte, obgleich er der grüne Priester war.

Das Baumtanzen war eine Kombination aus athletischem Wettkampf und Tanz, und daraus hatte sich eine Art der Gemeinschaft mit dem Weltwald entwickelt. Die ursprünglichen grünen Priester hatten einen unterschiedlichen kulturellen Hintergrund. Manche waren Gelehrte gewesen, denen es gefiel, den ganzen Tag in den Wipfeln zu sitzen und den Bäumen vorzulesen. Sportlichere Akolythen wollten sich körperlich ausdrücken, mit harmonischen Bewegungen. Für das große Waldbewusstsein waren die geschmeidigen Tänzer ebenso faszinierend wie menschliche Legenden und wissenschaftliche Errungenschaften.

Celli kletterte an einem Stamm empor, schwang sich von einem Zweig zum nächsten und dann nach oben, machte einen Salto und landete anmutig zwischen zwei Bäumen auf dem Boden. Mit



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