Die Rose der Highlands by Karen Ranney

Die Rose der Highlands by Karen Ranney

Autor:Karen Ranney [Ranney, Karen]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426420393
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2013-11-23T23:00:00+00:00


»Soll ich sie verfolgen, Sir?«, fragte Lieutenant Armstrong hörbar missbilligend.

Um eine ernste Miene bemüht, drehte Harrison sich um und nickte zu den beiden Offizieren zu seiner Rechten hinüber, die bereits im Sattel saßen. »Nicht nötig, Lieutenant.« Monroe und Wilmot preschten los. Harrison schaute ihnen nach. Sobald sie außer Sicht wären, würden sie sich ein gemütliches Plätzchen suchen und nach einer Weile unverrichteter Dinge ins Lager zurückkehren.

Ein Jammer, einen ganzen Wagen mit Proviant zu verlieren.

»Ich hätte mich den beiden gern angeschlossen, Sir«, sagte Lieutenant Armstrong.

Ein streberischer junger Mann, dachte Harrison. Was war das nur, dass er, je älter er wurde, immer weniger Geduld für die Jugend aufbrachte? Er empfand Armstrongs Übereifer als ausgesprochen lästig.

»Ihr werdet hier gebraucht, Lieutenant«, entgegnete er scharf.

Armstrong nickte, salutierte formvollendet und trat weg.

Harrison drehte sich wieder in die Richtung, die Colonel Landers eingeschlagen hatte. Es war eine gefährliche Rolle, für die sich sein Vorgesetzter entschieden hatte, aber die Rolle des Rebellen passte seltsamerweise zu ihm. Harrison bezweifelte aber, dass dem Colonel das Ganze ohne geheime Absprache und Eingeweihte gelungen wäre. Die beiden selbst und die Hühner hatten so viel Lärm gemacht, dass auch die andere Seite des Lagers alarmiert worden wäre.

Die Geisel des Colonels war eine hübsche Frau, aber nicht so hübsch wie seine Alison.

Wie hundertmal an jedem Tag sah er auch jetzt ihr Gesicht vor sich. Alison Fulton war die schönste Frau, die er je kennengelernt hatte. Er war viel zu hässlich für sie und hatte eines Tages den Fehler gemacht, ihr das zu sagen. Sie war so zornig gewesen, dass sie ihn tagelang mit Nichtachtung strafte.

»Ich möchte nicht um meiner Schönheit willen geliebt werden, Thomas«, hatte sie gesagt, als sie schließlich wieder mit ihm sprach. »Wenn das alles ist, was dich für mich einnimmt, dann kennst du mich überhaupt nicht.«

Die Erinnerung an sie war wie immer schmerzhaft und gestochen scharf. Sie waren sich zufällig im Büro ihres Vaters begegnet, als sie ihm das Mittagessen brachte, und er hatte sie mit offenem Mund angestarrt wie ein Narr.

Unwillig schüttelte er den Kopf, um das Bild zu verscheuchen. Es tat zu weh, an Alison zu denken, denn es gab keine Hoffnung für sie beide. Statt in Erinnerungen zu schwelgen, sollte er sich lieber bemühen, Lieutenant Armstrongs Misstrauen zu zerstreuen.



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