Die Ringwelt-Ingenieure by Larry Niven

Die Ringwelt-Ingenieure by Larry Niven

Autor:Larry Niven
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
ISBN: 9783404242399
Herausgeber: Bastei Lübbe
veröffentlicht: 2001-01-02T00:00:00+00:00


18. Die Schatten-Farm

Sie passierten jetzt andere Fahrzeuge: große oder kleine Kastenwagen, die alle noch einen kleineren Kasten am Heck mit sich führten. Die Straße wurde breiter und der Belag besser. Auch die Tankstationen waren jetzt dichter gesät und zeigten alle die gleiche kantige, solide Architektur der Maschinenleute. Als der Verkehr auf der Straße zunahm, mußte Vala mit der Geschwindigkeit heruntergehen. Louis hatte das Gefühl, daß er unangenehm auffiel.

Die Straße führte über einen Hügel, hinter dem sich die Stadt öffnete. Vala betätigte sich als Fremdenführer, als sie wieder hügelwärts fuhren und der Straßenverkehr zu einem Gewühl wurde.

Umkehr der Flüsse führte seine Entstehung auf ein paar Docks zurück, die am spinnwärtigen Ufer des breiten braunen Schlangenflusses errichtet wurden. Die Geburtsstätte der Stadt sah jetzt verwahrlost aus. Die Stadt hatte sich mit dem Bau zahlreicher Brücken auf das andere Ufer vorgeschoben und sich dort kreisförmig ausgebreitet. Nur im Zentrum des Kreises war ein Stück ausgespart worden. Dieses Stück war der Schatten, den die fliegenden Gebäude der Städtebauer warfen.

Sie schwammen jetzt in einem Strom von Kastenwagen. Die Luft war verpestet mit Alkohol. Vala kroch im ersten Gang dahin. Louis kroch fast unter das Armaturenbrett. Die anderen Fahrer hatten jetzt großzügigen Einblick in das Führerhaus und konnten sich den sonderbaren Mann von den Sternen genau betrachten.

Aber sie taten es nicht. Sie sahen weder Louis noch die anderen Wagenlenker. Sie schienen nur Augen für die anderen Fahrzeuge zu haben. Und Vala fuhr weiter bis zum Mittelpunkt der Stadt.

Hier standen die Häuser dicht gedrängt, drei oder vier Stockwerke hoch, schmale Kragen, zwischen denen kein Millimeter Platz blieb. Oben ragten sie über die Straße vor und blockierten das Tageslicht. Einen scharfen Kontrast zu diesen Wohngebäuden bildeten die öffentlichen Gebäude, klotzige, langgestreckte Kästen, die sich auf großzügigen Grundstücken breitmachen konnten. Hier wurde immer nur um den Boden gerangelt, nicht der Höhe nach gewetteifert. Das überließen sie der fliegenden Stadt, die über diesem Gemeinwesen schwebte.

Vala deutete auf die Handelsschule, ein weiter Komplex aufwendiger Steingebäude. Einen Block weiter deutete sie auf eine Nebenstraße. »Meine Wohnung befindet sich dort in der Häuserzeile, die aus pinkfarbenen gegossenen Steinen. Siehst du es?«

»Hat es Sinn, dort hinzufahren?«

Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe gründlich darüber nachgedacht. Nein. Mein Vater würde dir niemals glauben. Er findet, daß selbst die Behauptungen der Städtebauer größtenteils nur Angeberei und Lügen sind. Auch ich war dieser Meinung, aber was du mir von dieser. Dieser Halrloprillalar erzählt hast.«

Louis lachte.

»Sie war eine Lügnerin. Aber ihre Artgenossen regierten tatsächlich einmal über die Ringwelt.«

Sie verließen die Umkehr der Flüsse und fuhren in Richtung Backbord weiter, Vala ließ die Häuser ein paar Meilen hinter sich, ehe sie die letzte der Brücken überquerte. An der Backbordseite des großen Schattens bog sie in eine fast unsichtbare Seitenstraße ein und parkte an deren Ende.

Sie traten in das viel zu grelle Sonnenlicht hinaus und gingen schweigend an die Arbeit. Louis hob mit Hilfe seines Fluggeschirres einen tonnenschweren Felsblock an. Valavirgillin hob an der Stelle, wo er gelegen hatte, eine flache Grube aus, in die sie fast den ganzen Vorrat von Louis Superleiter-Tuch hineinlegte.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.