Die Reise Zur Stadt Der Toten by Alan Dean Foster

Die Reise Zur Stadt Der Toten by Alan Dean Foster

Autor:Alan Dean Foster
Die sprache: de
Format: mobi
Tags: Science Fiction
ISBN: 9783453313064
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 1986-01-01T23:00:00+00:00


10. Kapitel

Diejenigen Hochaciten, die noch nüchtern waren, fingen an, von Geistern und Teufeln zu schreien, während sie ihre Waffen wegwarfen und in aller Hast Deckung suchten. Homat beeilte sich, wieder zu seinen Begleitern zurückzukommen; seine Augen waren geweitet und konnten sich nicht von dem Geisterboot lösen, das langsam auf sie zuschwebte.

Lyra mußte ihn anstoßen, um ihn in Richtung auf das Palisadentor in Bewegung zu setzen. »Zurück zum Hafen, alle - solange die noch unter Schock stehen!«

So schnell wie möglich, doch ohne dabei den Eindruck eines hastigen Rückzugs zu erwecken, eilten die Eindringlinge zum Hafen zurück. Hier und dort spähten zwar Gesichter heraus, wenn sie an Häusern vorbeikamen; aber ein Feuerstoß aus einer Asynapt-Pistole reichte jedesmal aus, daß sich Türen und Fenster schnell wieder schlossen.

Sie erreichten das enge Tor und drängten sich hinaus. Da die Steigfähigkeit des Tragflächenboots nicht ganz dazu ausreichte, die Palisadenkrone zu überwinden, erzeugte es ein befriedigend laut krachendes und knirschendes Geräusch, als es einige der mächtigen Palisadenstämme zersplitterte.

Etienne und die Tsla blieben hinten, um den Pier zu sichern, während Lyra das Boot über die Wasserfläche dirigierte, ehe sie den Befehl ihres Mannes widerrief. Das Tragflächenboot setzte sanft auf den Skar auf. Gebückt, um nicht an die intakt gebliebenen Überreste des Käfigs zu stoßen, ging sie an Bord.

Etienne, der noch an der Stadtmauer wartete, hörte erleichtert das Dröhnen der Maschine beim Anlaufen, als die Energie von den Repellern auf die Düse umgelenkt wurde. Ein paar bewaffnete Mai hatten sich durch die Bresche in der Palisadenmauer gedrängt, aber noch nicht genügend Mut gefaßt, um anzugreifen. Wenn sich jetzt freilich herumsprach, daß das Boot wieder wie ein Boot reagierte, würde etwas von dem Schrecken verblassen, den sein unbootmäßiges Verhalten erzeugt hatte, und die Hochaciten würden dann versuchen, es wieder in ihren Besitz zu bringen. Aber Etienne hatte nicht vor, ihnen so viel Zeit zu lassen. »Los jetzt, Tyl! Alle sollen an Bord gehen, ehe die Mai Zeit haben, sich neu zu formieren!« Während Etienne sich anschickte, den Rückzug der Tsla zu decken, schoben sich die etwas Mutigeren unter den Stadtbewohnern bereits auf sie zu.

Lyra zählte schnell ab und riß dann das Steuer herum, während sie gleichzeitig den Fahrthebel nach vorne schob. Das Boot brauste nach draußen, wo die Wasser des Skar Sicherheit boten; aber nicht so schnell, wie Etienne das sich gewünscht hätte. Die klobigen Überreste des Käfigs behinderten es, in Schwebeflug überzugehen. Aus dem Hafen von Hochac gellten Schreie herüber; offenbar war man damit beschäftigt, die Verfolgung in Gang zu bringen.

Unter den Bordwerkzeugen gab es auch einen Hitzestrahler, mit dem man schneiden und schweißen konnte. Damit konnte Etienne jetzt mit den Lederriemen kurzen Prozeß machen, mit denen man die Käfigstangen aneinander befestigt hatte. Während Etienne die Riemen durchschnitt, wuchteten die Tsla die schweren Balken über die Bordwand. Unterdessen bohrten sich ein paar Pfeile ins Bootsheck. Schließlich löste sich der Unterteil des Käfigs, fiel mit lautem Klatschen ins Wasser und trieb nach achtern ab. Die Mai, die die Verfolgung aufgenommen hatten, waren immer noch nahe genug, um ihnen Beleidigungen zurufen zu können; aber unterdessen war selbst Homat zu müde geworden, um ihnen zu antworten.



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