Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition) by Handeland Lori

Die Phoenix-Chroniken: Glut (German Edition) by Handeland Lori

Autor:Handeland, Lori [Handeland, Lori]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: VGS Egmont
veröffentlicht: 2011-03-22T23:00:00+00:00


18

Das Summen meines Handys riss mich aus der Vision. Mit der freien Hand griff ich danach, die andere lag immer noch auf meiner Brust. Ich musste nach New Mexico, um herauszufinden, wohin sie gegangen waren.

„Hallo?“

„Komm nicht hinter uns her.“

„Summer?“

„Er muss allein sein. Ich kann ihm helfen.“

„Wenn du ihm helfen willst, ist er ja wohl kaum allein“, stellte ich richtig.

„Ich blockiere dich.“

Ich schoss hoch. „Und wie bitteschön machst du das? Und übrigens, woher hast du eigentlich gewusst, dass ich da war?“

„Ich bin eine Fee“, sagte sie, als würden sich damit alle Fragen erübrigen.

„Fick dich, Glöckchen.“ Wenn ich wütend war, konnte ich mich erstaunlich klar ausdrücken. „Wie hast du Jimmy umgepolt? Ich dachte, deine Zauberkräfte wirken nicht bei Sehern und Dämonenjägern?“

„Es ist keineswegs so, dass meine Kräfte bei euch nicht wirken, ich kann sie nur nicht gegen jemanden einsetzen, der im Auftrag des Guten handelt.“

„Und?“

„Ich glaube kaum, dass sich Jimmy im Augenblick an dieses Konzept erinnert.“

Sie hatte ja recht, aber trotzdem passte es mir nicht.

„Ich habe dich geschickt, weil ich wusste, dass du …“ An dieser Stelle brach ich ab, denn ich wollte es nicht aussprechen. Aber Summer hatte damit kein Problem.

„Du wusstest, dass ich an allererster Stelle an ihn denke. Dass ich ihn beschützen würde, selbst vor dir.“

„Die Lage hat sich geändert“, sagte ich. „Die Frau aus Rauch ist die Anführerin der Dunkelheit.“

„Das kann doch gar nicht sein. Du bist ja immer noch am Leben und nervst.“

Beinahe hätte ich losgelacht. Wenn mir die Situation nicht solche Angst gemacht hätte, würde ich das auch getan haben. Schnell erzählte ich ihr, was ich von Carla wusste.

„Das spielt keine Rolle“, sagte sie. „Es hat sich nichts geändert.“

„Alles hat sich geändert. Sie versucht die Tore zur Hölle zu öffnen und die Grigori freizulassen.“

„Das ist ihre Sache.“

„Und meine Sache ist es, sie vorher zu töten.“ Wenn ich sie tatsächlich erwischte und nicht nur einen ihrer Lakaien, dann sollte alles wieder seinen normalen Gang gehen. Oder doch einen so normalen wie möglich.

„Ich dachte, wir hätten mehr Zeit, die Reihen der Föderation wieder aufzufüllen“, fuhr ich fort. „Mehr Zeit auch für Jimmy, sich am Riemen zu reißen. Aber das haben wir nun einmal nicht. Schnapp dir Jimmy, wir treffen uns bei Saywer; wir werden schon eine Lösung finden.“

„Nein“, sagte sie. „Jimmy ist noch nicht so weit. Er muss erst einmal mit sich ins Reine kommen, bevor er sich der Sache wieder verschreibt.“

„Wenn er nicht wieder zurückkommt, gibt es diese Sache nicht mehr.“

„Du hast mir gesagt, ich solle alles versuchen“, murmelte sie.

„Und jetzt sage ich dir, bring ihn her.“

„Das tue ich nicht“, sagte Summer. „Kann ich nicht.“

„Ich bringe dich um“, raunte ich.

„Versuch es nur.“ Beunruhigt klang sie nicht gerade. Brauchte sie auch nicht. Um sie umzubringen, musste ich sie erst einmal finden.

„Ich tu, was ich kann – und auch so schnell, wie ich kann“, sagte sie. Und ich wusste, dass ich verloren hatte. Ich glaube allerdings, das hatte ich schon von Anfang an gewusst.

„Warte“, sagte ich verzweifelt, bevor sie auflegen konnte. „Du kennst doch ein paar Dämonenjäger und Jimmy auch.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.