Die letzte Goettin by Rick Riordan

Die letzte Goettin by Rick Riordan

Autor:Rick Riordan [Riordan, Rick]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carlsen Verlag GmbH
veröffentlicht: 2011-07-29T22:00:00+00:00


Ein Titan bringt mir ein Geschenk

Wir konnten die weiße Fahne schon von weitem sehen. Sie war groß wie ein Fußballplatz und wurde von einem zehn Meter großen Riesen mit hellblauer Haut und eisgrauen Haaren getragen.

»Ein Hyperboreer«, sagte Thalia. »Ein Riese des Nordens. Es ist ein schlechtes Zeichen, dass sie zu Kronos halten. Sonst sind sie eher friedlich.«

»Du bist ihnen schon begegnet?«

»Mmm. Sie haben eine große Kolonie in Alberta. Mit diesen Typen solltest du lieber keine Schneeballschlacht machen.«

Als der Riese näher kam, konnte ich drei menschengroße Begleiter erkennen: ein Halbblut in Rüstung, eine Empusa mit schwarzem Kleid und flammenden Haaren und einen hochgewachsenen Mann in einem Smoking. Die Empusa hatte sich bei dem Smokingtypen eingehakt und sie sahen aus wie ein Paar, das zu einer Vorstellung am Broadway unterwegs ist oder so – abgesehen von ihren flammenden Haaren und den Klauen.

Die vier kamen gemächlich auf den Spielplatz am Rande des Central Park zu. Die Schaukeln und die Ballplätze waren leer. Nur der Springbrunnen am Umpire Rock war zu hören.

Ich nickte Grover zu. »Der Typ im Smoking ist der Titan?«

Er nickte nervös. »Er sieht aus wie ein Zauberer. Ich hasse Zauberer. Meistens haben die Kaninchen bei sich.«

Ich starrte ihn an. »Du hast Schiss vor Kaninchen?«

»Mäh-hä-hä! Die sind furchtbar gemein. Immer klauen sie wehrlosen Satyrn ihren Sellerie.«

Thalia hüstelte.

»Was ist los?«, fragte Grover.

»Um deine Kaninchenphobie kümmern wir uns später«, sagte ich. »Sie sind da.«

Der Mann im Smoking trat vor. Er war größer als die meisten Menschen – an die zwei Meter. Seine schwarzen Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden. Eine dunkle Sonnenbrille bedeckte seine Augen, aber das Auffälligste an ihm war die Haut in seinem Gesicht. Sie war vollkommen zerkratzt, als ob er von einem kleinen Tier angegriffen worden wäre, einem wirklich stocksauren Hamster vielleicht.

»Percy Jackson«, sagte er mit honigsüßer Stimme. »Es ist mir eine große Ehre.«

Seine Freundin, die Empusa, fauchte mich an. Sie hatte sicher gehört, dass ich im vergangenen Sommer zwei ihrer Schwestern vernichtet hatte.

»Meine Liebe«, sagte Herr Smoking zu ihr. »Mach es dir doch kurz da drüben gemütlich, ja?«

Sie ließ seinen Arm los und schwebte zu einer Parkbank hinüber.

Ich warf einen Blick auf den bewaffneten Halbgott hinter dem Smokingtypen. Ich hatte ihn mit seinem neuen Helm nicht erkannt, aber es war mein alter Kumpel Ethan Nakamura, der Verräter. Seine Nase sah nach unserem Kampf auf der Williamsburg Bridge aus wie eine zermatschte Tomate. Das besserte meine Stimmung.

»Hallo, Ethan«, sagte ich. »Gut siehst du aus.«

Ethan starrte mich wütend an.

»Kommen wir zur Sache.« Der Smokingtyp streckte die Hand aus. »Ich bin Prometheus.«

Ich war zu überrascht, um ihm die Hand zu schütteln. »Der Feuerklauer? Der Typ, der an den Felsen gekettet war, mit den Geiern?«

Prometheus schnitt eine Grimasse. Er berührte die Schrammen in seinem Gesicht. »Bitte, erwähne die Geier nicht. Aber es stimmt, ich habe den Göttern das Feuer gestohlen und es deinen Vorfahren gegeben. Im Gegenzug ließ der allgütige Zeus mich an einen Felsen schmieden und in alle Ewigkeit foltern.«

»Aber …«

»Wie ich befreit worden bin? Das hat Herkules erledigt, schon vor Äonen. Du siehst also, warum ich eine Schwäche für Helden habe.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.