Die Frequenz by Foehner Wells Jennifer

Die Frequenz by Foehner Wells Jennifer

Autor:Foehner Wells, Jennifer [Foehner Wells, Jennifer]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne
veröffentlicht: 2015-12-13T16:00:00+00:00


13

»Tom?«

Bergen beobachtete Jane, wie sie langsam an Compton herantrat und ihn am Arm berührte. Tom reagierte nicht.

Verblüfft wandte sie sich um. »Was ist passiert?«

»Klingt, als wüssten Sie mehr darüber als wir«, stieß Walsh langsam und mit bedrohlicher Ruhe aus.

Sie öffnete den Mund zum Sprechen, schloss ihn wieder und drehte sich zu Compton um. »Tom?«, sagte sie und rüttelte ihn sanft. Sie berührte sein eingefallenes Gesicht. Nichts geschah. Er nahm keinen Blickkontakt zu ihr auf. »O mein Gott! Was tun wir jetzt?«

»Jane«, sagte Ajaya drängend, »wie wird diese Krankheit übertragen? Sind wir alle gefährdet?«

Jane wandte sich ihr zu, und in ihren Augen glänzten unvergossene Tränen. »Genauere Einzelheiten kenne ich nicht. Ich bin bloß Linguistin. Tut mir echt leid.«

»Holloway!«, brüllte Walsh. »Deswegen müssen wir hier raus! Bevor etwas Schlimmeres passiert. Können Sie uns zur Kapsel zurückbringen?«

Langsam schüttelte Jane den Kopf. »Ja, aber …«

Ajaya ging dazwischen. »Commander, wenn das ansteckend ist, können wir das Risiko einer Rückkehr zur Erde nicht eingehen und die Bevölkerung in Gefahr bringen.«

»Sie stellen uns unter Quarantäne«, gab Walsh gereizt zurück.

Ajaya machte ein finsteres Gesicht und fauchte: »Wir kennen den Erreger nicht. Einfach durch die Atmosphäre zu stürzen, könnte ausreichen, ihn auf der Erde zu verbreiten. Wir haben nicht das Recht, dieses Risiko einzugehen. Im Übrigen hört es sich so an, als wären wir tot, bevor wir überhaupt dort ankommen.«

»Ei’Brai sagte, sie hätten das Gegenmittel gefunden, kurz bevor sie … Es hat nicht gereicht, sie zu retten, aber es könnte uns retten. Wir … er … er wird uns helfen. Das kriegen wir schon raus.« Ihre Stimme zitterte beim Sprechen.

»Nein!«, sagte Walsh knirschend zu ihr. »Seht ihr das nicht? Das will er doch! Er zieht an den Fäden, durch Sie. Ich kann Sie nicht daran hindern, dorthin zurückzukehren. Ich bitte Sie – nein, ich befehle Ihnen –, nicht dorthin zurückzukehren, Holloway. Ich halte nichts davon für echt. Das ist ein Bewusstseinsspiel. Er amüsiert sich über uns. Für ihn sind wir wie Tiere im Zoo. Wir kehren zur Kapsel zurück, und dann fliegen wir nach Hause, verdammt!«

»Ich weiß nicht, ich weiß nicht …«, murmelte sie.

Walsh packte sie grob am Arm. »Reißen Sie sich zusammen, Holloway! Sie sind die Einzige, die die Symbole lesen kann. Sie müssen uns zurückbringen.«

Jane war am Boden zerstört.

Bergen konnte sich nicht mehr zurückhalten. Er schob Walsh von Jane weg. »Das reicht! Sie hat Sie verstanden. Finger weg von ihr.« Walsh holte aus und wollte zuschlagen und hätte fast Erfolg damit gehabt, aber Bergens Reflexe waren schneller. Er duckte sich, stürmte mit gesenkter Schulter in Walsh hinein und stieß ihn gegen die Wand. Er trat einen Schritt zurück und wartete ab. Walsh kam stolpernd wieder hoch und wollte auf ihn los, aber da zogen Gibbs und Ajaya die beiden auseinander.

»Kommt schon, Leute, das hilft keinem weiter«, sagte Gibbs tadelnd.

Ajaya schoss ihm einen scharfen Blick zu. Walsh schüttelte sie ab und schob alle Versuche beiseite, ihn zu untersuchen.

»Wo ist Holloway?«, knurrte er.

Bergens Herzschlag setzte aus. Sie war nicht mehr in unmittelbarer Nähe.

Gibbs ließ den Strahl der Taschenlampe den Gang auf und ab wandern.



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