Der schwarze Magier by Susan Hastings

Der schwarze Magier by Susan Hastings

Autor:Susan Hastings
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2010-11-20T23:00:00+00:00


Die Zeit des Marsches und des Aufenthaltes in Jaffa hatte Rupert genutzt, um sich Onfroy von Toron zu nähern. Onfroy war der unglücklich geschiedene Gatte von Isabella, der Schwester Sybilles, der Königin von Jerusalem. Obwohl Isabella den außerordentlich gut aussehenden Onfroy über alles liebte, wurde sie auf Druck der ortsansässigen Barone gezwungen, sich von ihm scheiden zu lassen und stattdessen Konrad von Montferrat zu heiraten, der sich seitdem sehr zum Zorne Guy de Lusignans als rechtmäßiger König von Jerusalem bezeichnete. Der Papst hatte Isabella aus diesem Grund exkommuniziert, aber Konrad störte dies keineswegs. Die Aussicht auf das zu erobernde Königreich war ihm wichtiger als die sich nach Onfroy in Liebe verzehrende Isabella. Verlierer dieser schlimmen Intrigen war Onfroy von Toron.

Doch nicht aus diesem Grund suchte Rupert die Nähe des Mannes. Richard, dem dies nicht entgangen war, zeigte sich in einer geradezu kindischen Eifersucht gegenüber Onfroy. Rupert schien es nicht zu bemerken. Onfroy von Toron hatte einen unschätzbaren Vorteil, er war in Palästina geboren und sprach Arabisch wie ein einheimischer Beduine. Zudem war er gebildet und intelligent. Richard setzte ihn häufig als Dolmetscher und Vermittler ein, wenn sie bei den Beduinenfürsten Nahrungsmittel, Lasttiere oder Wasser kaufen wollten.

Onfroy war nicht abgeneigt, Rupert das Arabische beizubringen, und Rupert zeigte sich erstaunlich gelehrig. »Aber bildet Euch nicht ein, dass Ihr eine der seltsam verschleierten Frauen der Heiden damit beeindrucken könnt«, meinte Onfroy lachend. »Sie sind keusch und verstecken sich vor Fremden hinter Teppichen und Vorhängen. Vielleicht sind sie abgrundhässlich, dass sie sich so verhüllen müssen.«

»Es wäre einen Versuch wert, dieses Geheimnis zu lüften.«

»Hütet Euch, de Cazeville, wenn Ihr nicht einen Damaszenerdolch zwischen Euren Rippen spüren wollt. Haben wir nicht genug lockeres Weibsvolk in Begleitung unseres Zuges?«

»Der König sieht es nicht gern, wenn die Huren die Soldaten von ihrer Bestimmung ablenken.«

»Und Ihr hört auf den König?«, spottete Onfroy.

»Nein, auf die Warnung meiner Lenden. Leider kann ich mir diese kleinen genähten Schutzhäubchen aus Tierdarm nicht leisten, um mich nicht mit den Krankheiten des Lasters anzustecken.«



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