Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) by Doyle Debra & MacDonald James D

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) by Doyle Debra & MacDonald James D

Autor:Doyle, Debra & MacDonald, James D. [MacDonald, James D.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Random House DE
veröffentlicht: 2012-08-19T22:00:00+00:00


TEIL DREI

1. Kapitel

Innish-Kyl: Warhammer; RSF Karipavo

Gyfferanischer Sektor: LVS Kreuzer #97;

Schwert-Der-Dämmerung; RSF Veratina

»Austritt … jetzt!«

Die Realität waberte, als die Warhammer aus dem Hyperraum austrat. Das schillernde Perlgrau vor den Sichtfenstern des Cockpits verschwand und wurde von dem Tiefschwarz des Alls und einem funkelnden Netz aus Sternen ersetzt.

Innish-Kyl, dachte Beka. Es ist viel Zeit vergangen, seit ich das letzte Mal hier war.

Sie warf Nyls Jessan einen Blick zu. Der Flug nach Innish-Kyl war zwar nicht besonders lang gewesen, aber sie hatte sich allmählich daran gewöhnt, das Schiff und auch Nyls für sich allein zu haben. Nachdem zunächst Ignac LeSoit und dann auch noch ihr Bruder und sein Lehrling dazugekommen waren, wirkte die Warhammer überfüllt, selbst nachdem Captain Yevil am Rendezvouspunkt wieder an Bord der RSF Lekinusa zurückgekehrt war. Die unsichtbare Gegenwart von Tarveet von Pleyver, der in einer Kabine eingesperrt war und von LeSoit bewacht wurde, verbesserte ihre Stimmung auch nicht gerade. Trotzdem grübelte Beka hauptsächlich über Klea nach.

»Was glaubst du?«, fragte sie Jessan schließlich. »Ist dieses Mädchen tatsächlich Owens Lehrling?«

»Klea Santreny? Warum nicht? Würde dein Bruder in diesem Punkt lügen?«

»Ohne mit der Wimper zu zucken«, antwortete Beka. »Wenn er glaubt, dass es sein müsste.« Stirnrunzelnd betrachtete sie die Kontrollen. »Die Frage ist aber, selbst wenn sie sein Lehrling ist: Ist sie vielleicht noch etwas anderes?«

»Ich glaube nicht«, gab Jessan zurück. »Und, ehrlich gesagt, sie ist nicht das einzige Besatzungsmitglied der Warhammer, das nur ungern über die eigene Vergangenheit redet.«

Sie sah ihn wieder an. »Du spielst auf Ignac an.«

»Ehrlich gesagt … ja.« Jessan überlegte kurz. »Diese Geschichte von Captain Yevil, was die Reparaturen angeht …«

Beka seufzte. »Wenn du mir sagen willst, dass Ignaceu LeSoit die letzten Jahre nicht gerade damit verbracht hat, in der zivilisierten Galaxis Gesetz und Ordnung zu verbreiten, dann erzählst du mir nichts Neues. Ich bin selbst auf diesem schmalen Grat gewandert, vergiss das nicht. Und ich habe nicht vor, Ignac deshalb Vorhaltungen zu machen.«

»Aber du wirst mir hoffentlich erlauben, mir gelegentlich den Kopf darüber zu zerbrechen?«

»Ich wüsste nicht, wie ich dich aufhalten könnte.« Sie aktivierte das externe Komm. »Waycross Inspace-Control. Hier spricht Freetrader Warhammer, over.«

Ein Klicken und Pfeifen drang durch den Lautsprecher. Dann ertönte die flache, metallisch klingende Stimme der Waycross Inspace-Control. »Roger, Warhammer, sprechen Sie.«

HiKomm, dachte Beka erleichtert. Wenigstens lokal. Hätte sie mehrere Minuten warten müssen, bis die Kommunikation mit Lichtgeschwindigkeit hin und her gegangen wäre, wäre das ein Zeichen für andere, noch größere Schwierigkeiten gewesen. Sie aktivierte erneut das Mikrofon.

»Inspace, hier Warhammer. Erbitten Erlaubnis, mit acht Schiffen in den Orbit einzutreten.«

Landen wollte sie nicht; jedenfalls nicht, bis sie einen Teil der Informationen gesammelt hatte, deretwegen sie hierhergekommen war. Außerdem konnte der größte Teil von Captain Yevils suivanischer Abteilung ohnehin nicht in die Atmosphäre eintreten; weiter als in den Orbit von Innish-Kyl würden sie nicht kommen. Und die bewaffneten Handelsschiffe, die Claw Hard, Calthrop und die Noonday Sun würden ebenfalls nicht landen. Jedenfalls nicht, bis sie nicht wussten, wer gerade den Hafen von Waycross kontrollierte und für wen er das tat.

Diesmal war die Pause auf der anderen Seite der HiKomm-Leitung länger.



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