Der Moment der Wahrheit - Teil 1 (German Edition) by Grace Mathilda

Der Moment der Wahrheit - Teil 1 (German Edition) by Grace Mathilda

Autor:Grace, Mathilda [Grace, Mathilda]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Drama, schwul, Tod, Romanze
Herausgeber: epubli GmbH
veröffentlicht: 2013-12-11T23:00:00+00:00


17

„Du wirst heute Vierzig. Die Jungs haben sich mit der Party für dich solche Mühe gegeben, also gehst du auch hin, klar?“

„Wenn du noch lange brauchst, sind sämtliche Gäste eingeschlafen und meine Geburtstagsparty fällt aus.“

„Du bist manchmal so ein Stinkstiefel.“

„Und du wirst nie pünktlich fertig.“

„Hey!“ Janek wedelte mit beiden Händen in der Luft herum. So ging das nun schon eine geschlagene Stunde, da Rafe es nicht lassen konnte und Jackson andauernd auf die Palme bringen musste, der deswegen immer noch nicht fertig angezogen war. „Seid ihr beiden Kindsköpfe jetzt bald mal fertig?“

„Gleich. Ich muss mir nur noch etwas zum Anziehen suchen.“ Jackson wandte sich dem Kleiderschrank zu.

„Das kann sich ja bloß um weitere, endlose Stunden handeln“, stichelte Rafe wie erwartet, was Jackson, wie sollte es auch anders sein, erneut ablenkte.

„Im Gegensatz zu dir, reicht es mir nun einmal nicht, eine Jeans und ein Shirt aus dem Schrank zu rupfen. Es könnte dir wirklich nicht schaden, etwas mehr Wert auf deine Kleidung zu legen. Vor allem an Tagen wie heute.“

Janek verdrehte die Augen. „Jungs, bitte ...“

Rafe grinste ihn an, bevor er seine Aufmerksamkeit zurück auf seinen Bruder lenkte. Er hatte heute wirklich den Schalk im Nacken sitzen. „Das sind bloß Klamotten. Die zieht man an, damit einen die Bullen auf der Straße nicht verhaften. Und jetzt beeil' dich, Bruderherz, sonst können wir die Party streichen und in den Bus steigen, weil wir ansonsten zu spät zu unserem nächsten Konzert kommen. Wogegen ich nichts einzuwenden hätte, das nur nebenbei gesagt.“

„Rafe!“

Der lachte schallend, was Jackson stöhnen ließ, bevor er endlich vor seinem Schrank trat und kopfschüttelnd eine Hose aus selbigem nahm. Janek verzog das Gesicht. Ausgerechnet die. „Eine Jeans würde besser aussehen“, murmelte er, war jedoch nicht leise genug, denn Jackson sah über seine Schulter.

„Wieso?“

Janek zuckte zusammen. „Äh ... vergiss es.“

Das tat Jackson natürlich nicht. „Was stimmt mit der Hose nicht?“, fragte er und schien ernsthaft beleidigt zu sein.

Hätte er doch bloß den Mund gehalten. Janek seufzte und sah hilfesuchend zu Rafe, der seine Jeans gerade geflissentlich nach nicht vorhandenen Fusseln absuchte. Janek zuckte resignierend die Schultern. „Du siehst mit der Hose aus, als willst du zum Joggen gehen. Aber wenn sie dir gefällt, zieh sie an. Ist doch deine Sache.“

„Bitte?“ Jackson betrachtete die schwarze Stoffhose mit den zwei seitlich eingenähten, grauen Seitenstreifen eine Weile. „Im Ernst?“

Janek hob abwehrend die Hände. „Jackson, jeder hat einen anderen Geschmack. Dir gefällt auch nicht alles, was ich anhabe, deswegen ziehe ich es trotzdem an. Also zieh das Ding an, damit wir endlich los können.“

Rafe sog hörbar die Luft ein, was Jackson finster die Brauen zusammenziehen ließ. „Sag' mal, kann es sein, dass du mit meinem Bruder gemeinsame Sache machst?“

„Gemeinsame Sache?“, echote Janek erstaunt, weil er keine Ahnung hatte, worauf Jackson hinaus wollte.

„Er hasst es, wenn ich nicht rechtzeitig fertig werde.“

Janek verkniff sich ein Grinsen. „Sagen wir es mal so, ich mag keine Unpünktlichkeit und du hältst uns gerade ziemlich auf.“

„Na super, jetzt habe ich schon zwei von der Sorte. Ich fasse es nicht.“ Jackson stöhnte und warf die Hose auf sein Bett.



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