Der Mann für jede Jahreszeit #5 by Emma Winter

Der Mann für jede Jahreszeit #5 by Emma Winter

Autor:Emma Winter
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romanze, Liebe, Frauenroman, Chicklit, Jahreszeit, Herz, Affäre
ISBN: 9783958652675
Herausgeber: 110th
veröffentlicht: 2014-11-18T00:00:00+00:00


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Anna war froh, dass für den heutigen Nachmittag wieder einmal ein Treffen der Freundinnen geplant war. Nach der Abfuhr, die sie von Robert vor einer Woche im Theater erhalten hatte, ging es ihr furchtbar. Sie wusste, dass wenn sie den Abend allein hätte verbringen müssen, sie die ganze Zeit trübsinnig vor dem Fernseher gehockt hätte oder bei gedämpfter Musik weinend auf dem Sofa.

Sie war eine halbe Stunde früher aus dem Büro gegangen, um noch ein paar Schritte zu laufen, denn das Wetter war nach dem Regen der letzten Tage heute herrlich sonnig. Sie atmete die kalte Luft ein. Der kurze Spaziergang zum Café am Hafen, in dem sie sich heute treffen wollten, würde ihr gut tun. Er würde ihr helfen, ihren Kopf wieder klar zu bekommen.

Doch die trüben Gedanken ließen sich nicht so schnell vertreiben, wie sie gehofft hatte und so passierte es, dass sie fast in einen der Passanten gerannt wäre, die an ihr vorbeihuschten. Sie blickte überrascht auf.

„Johannes!“

„Hallo Anna!“, begrüßte der sie einigermaßen verlegen. „Wie geht es dir?“

„Geht so!“, antworte sie kühl. Ausgerechnet Johannes, der Mann, dem sie diese Misere zu verdanken hatte! Johannes sah ein wenig unbehaglich aus und blickte zu Boden.

„Anna, ich… ich wollte mich bei dir entschuldigen!“, brachte er hervor. Anna sah ihn verdutzt an. Damit hatte sie nicht gerechnet! Sie überlegte einen Moment, doch sie glaubte, ihm verzeihen zu können. Schließlich war sie selbst auch nicht völlig unschuldig an der ganzen Sache. Sie sah ihn an und setzte ihren Weg langsam fort. Johannes folgte ihr wie ein begossener Pudel.

„Nun ja“, begann sie, „ich habe, glaube ich, auch ziemlichen Blödsinn geredet an dem Abend.“

„Auf jeden Fall habe ich da wohl einiges gründlich missverstanden“, sagte Johannes.

Anna schwieg. Dann blieb sie wieder stehen und blickte ihn an.

„Und was jetzt?“, fragte sie.

„Anna, du weißt, wie ich zu dir stehe!“, sagte er ernst. „Aber ich begreife auch so langsam, dass du die ganze Sache anders siehst!“ Er stützte sich auf das Geländer, das den Gehweg vom Kanal trennte, und blickte verzweifelt hinab aufs Wasser. „Ich denke ich werde das irgendwann akzeptieren können, ich will es jedenfalls versuchen! Und ich hoffe du verstehst mein Handeln ein wenig und kannst mir verzeihen.“

Oh ja, sie konnte durchaus nachfühlen, wie Johannes sich all die Monate gefühlt haben musste und er tat ihr Leid. Aber bestimmte Dinge ließen sich nun mal nicht ändern. Ob Robert wohl genauso dachte wie sie?

„Ich verstehe, warum du das getan hast!“, sagte sie dann. „Vielleicht besser als du denkst!“ Johannes sah sie eindringlich an.

„Hast du Ärger mit deinem Freund bekommen deswegen?“, erkundigte er sich.

„Ärger ist vielleicht nicht das richtige Wort. …Er hat mit mir Schluss gemacht!“, sagte sie kühl. Johannes blickte betreten zu Boden.

„Es tut mir Leid, Anna!“, sagte er leise. „Wenn ich irgendetwas für dich tun kann?“ Er sah sie bedrückt an. Anna schüttelte den Kopf und lächelte.

„Hast du Lust auf einen Kaffee?“, fragte er dann. „Ich lade dich ein!“

Anna hob abwehrend die Hände.

„Nein, danke!“ Von Treffen mit ihrem Ex hatte sie vorläufig genug. „Ich habe keine Zeit, ich treffe mich gleich noch mit den Mädels“, sagte sie schnell.



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