Der letzte Akt by James Lear

Der letzte Akt by James Lear

Autor:James Lear
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Gay, schwul, Krimi, Kriminalroman, Erotik, erotischer Krimi, Mitch Mitchell, England
Herausgeber: Bruno Gmünder
veröffentlicht: 2014-02-24T16:00:00+00:00


Es kommt nicht oft vor, dass ich etwas bereue, was ich getan habe – wenn überhaupt, dann bereue ich es, Dinge nicht getan zu haben. Als ich das schmuddelige Gästezimmer im Südteil von London verließ und mich von meinen Gefährten der Nacht verabschiedete, verspürte ich leichtes Bedauern darüber, dass es mir nicht gelungen war, den massiven Schwanz von Bert dem Arbeiter in mir zu spüren. Ich hatte die ganze Zeit damit zugebracht, drei sehr gierige Löcher zu stopfen. Sobald Stan sich erst mal daran gewöhnt hatte, gefickt zu werden, erwies er sich als Naturtalent und nahm alles, was ich ihm geben konnte. Bert und Sean, beide schon länger in Sodom zu Hause als der junge Polizist, waren noch gieriger. Doch jedes Mal, wenn ich den riesigen Telegrafenmast sah, der sich zwischen Berts kräftigen, behaarten Schenkeln erhob, wollte ich ihn in mir fühlen, wollte von ihm genommen und in den Trancezustand gefickt werden, den nur ein wirklich großer Schwanz auslösen kann.

Meine Freunde und regelmäßigen Leser wissen, dass ich insgesamt dazu neige, bei solchen Begegnungen die aktive Rolle zu übernehmen – das hat zum Teil wohl mit persönlichen Vorlieben zu tun, aber auch damit, dass die meisten Männer meiner Erfahrung nach darauf brennen, von mir etwas zu bekommen, woran sie nicht gewöhnt sind. Ich habe in dieser Hinsicht oft gar keine Wahl. Die Natur hat mich für diese Aufgabe gut ausgestattet, außerdem habe ich genügend Ausdauer, um allen Anforderungen gerecht zu werden – selbst dann, wenn wie in den letzten 24 Stunden die Männer schier Schlange stehen, um mir ihre Kiste hinzuhalten. Aber es gibt im Leben jedes Mannes den Moment, da er sich einfach nur auf den Rücken legen, die Beine in die Luft strecken und einen enormen harten Schwanz in seinem Hintern spüren will, und für mich war dieser Moment nun gekommen. Ich verspürte an meinem Arsch einen unstillbaren Juckreiz – und nein, es handelte sich dabei nicht um Hämorrhoiden, sondern um ein wesentlich angenehmeres Gefühl. Wenn ich nicht bald gefickt wurde, konnte ich mich nicht mehr auf die wichtige Aufgabe konzentrieren, Morgan aus der Patsche zu helfen. Ein großer Schwanz in den Eingeweiden kann dazu beitragen, die Aufmerksamkeit zu schärfen; was mich angeht, so ist das ein wesentlich wirksamerer Weg zur Erleuchtung als so manche der asiatischen Philosophien, die derzeit von vegetarischen Sandalenträgern in Bloomsbury verfochten werden.

Der Morgen war schön, also ging ich zu Fuß von Tooting nach Wimbledon und hoffte, nicht zu stark nach Sex zu riechen. Die Waschgelegenheiten im ›Ship‹ waren, diplomatisch ausgedrückt, eher rudimentär, und ich war davon überzeugt, dass jeder in meiner unmittelbaren Nähe sofort den Moschusduft von Schwänzen und Ärschen wahrnehmen würde.

Vor Morgans Haus stand heute ein anderer Polizeibeamter, der meinen freundlichen Gruß nur mit einem mürrischen Knurren beantwortete. Ich klingelte, ohne zu wissen, ob jemand da war, aber sogleich tauchte das blasse, runde Gesicht des Dienstmädchens auf. Sie sah ziemlich mitgenommen aus.

»Ich bin Edward Mitchell. Ich habe gestern Mr. Morgan besucht. Ist er zu Hause?«

»Nein, Sir. Er kam gestern Abend nicht nach Hause. Die Hausherrin hat uns angerufen und gesagt, dass Sie kämen.



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