Der Gildargraben by S P Cawkwell

Der Gildargraben by S P Cawkwell

Autor:S P Cawkwell
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Herausgeber: Black Library
veröffentlicht: 2014-10-15T00:00:00+00:00


Elf

Hindernisse

Sie waren umzingelt. Doch solange sie noch atmeten, würden sie nicht aufgeben. Porteus und sein Trupp hatten den Voxturm bereits lange genug gehalten, um das Störsignal zu unterbinden, welches die Roten Korsaren ausgestrahlt hatten. Im gleichen Zug hatten sie auch erfolgreich den Kontakt zur Terror Argenteus hergestellt. Sein Captain hatte ihm befohlen, die Position zu halten, und genau das würden seine Männer und er auch tun.

Der Regen hatte zugenommen und trommelte jetzt unerbittlich auf das Dach der Einrichtung, um den Kampf mit einem hämmernden Rhythmus zu unterlegen. Bis jetzt behielten die Silver Skulls noch die Oberhand, aber ihre Lage ließ sich bestenfalls als heikel bezeichnen. Mit jeder verstreichenden Sekunde wurde ihr Vorteil weiter zunichtegemacht. Beim Geräusch des ersten Schusses waren die Roten Korsaren hellhörig geworden. Dieser Ort war für beide Seiten von entscheidender strategischer Bedeutung und obwohl es nicht die erste Wahl war, schien notfalls sogar seine Zerstörung eine Option zu sein, um den Feind zu behindern. Porteus rechnete fest damit, dass die Roten Korsaren sich in Kürze genau dazu entscheiden würden, hoffte aber, dass sie es sich noch anders überlegen würden. Die Verräter gehörten einer wilden Mischung aus verschiedenen Orden an und bildeten einen Schmelztiegel aus ganz unterschiedlichen Hintergründen und Philosophien, sodass man nicht genau voraussagen konnte, was sie als Nächstes vorhatten.

Draußen wurden Befehle gebrüllt; einige von menschlichen Stimmen, andere in einem tieferen Tonfall, der von der Ankunft der Roten Korsaren zeugte. Porteus betrachtete kurz seinen Trupp, bevor er seine Boltpistole sicherte und sie magnetisch an seinem Bein befestigte. Er tastete nach dem Flammenwerfer, den er auf dem Rücken trug, und machte sich feuerbereit; die massige Waffe schien in seinem Griff kaum etwas zu wiegen. »Wir halten hier stand«, sagte er zu den anderen. »Und zwar solange wir können.« Wortlos nahm seine Gruppe Stellung hinter der Tür ein. Der Lärm in den Voxkanälen der sechs Krieger, die außerhalb des Turms kämpften, war laut und machte es dem Sergeant schwer, Einzelheiten herauszuhören. Wenigstens konnte er durch die Informationsströme in seinem Helmvisier ihre persönlichen Werte überwachen. Datenreihen rollten vor seinen Augen vorbei und seine Miene verfinsterte sich, als er sah, dass mindestens drei der Runen zwischen einem gesundem Weiß und einem dunklen, bedrohlichen Rot wechselten. Drei Mitglieder seines Trupps waren kampfunfähig – allerdings nicht tot. Noch nicht zumindest. Die drei Silver Skulls außerhalb des Turms, die noch auf den Beinen waren, fochten weiter. Sie würden so lange weitermachen, bis er ihnen einen anderen Befehl gab oder sie ihren letzten Atemzug aushauchten.

»Curis, Emetrius, zu mir.« Porteus drehte sich um. »Ihr beide bleibt hier. Haltet diese Anlage, solange Ihr könnt.« Porteus bedeutete dem dritten Krieger seiner Gruppe, ihm zu folgen, und schlich das knarrende Treppenhaus hinab zurück ins Erdgeschoss, den Flammenwerfer fest an die Brust gepresst. Sie beide würden ihren Brüdern die nötige Unterstützung liefern und so der Imperator wollte, konnten sie vielleicht verhindern, dass die Roten Korsaren den Turm überhaupt betraten. Ein heulender Kampfschrei ertönte in der Nähe des Gebäudes und erneut knallten Schüsse. Der Feind kam näher. Porteus’ Flammenwerfer erwachte zum Leben, als die Zündflamme anging.



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