Depaul, Virna by Verrueckt nach dem verkehrten Kerl

Depaul, Virna by Verrueckt nach dem verkehrten Kerl

Autor:Verrueckt nach dem verkehrten Kerl
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


KAPITEL FÜNF

„Also, was werden wir wegen Bryn machen?“

Daniel blickte von seinem Abendessen auf und sah Tam stirnrunzelnd an. Sie und Vance hatten sich mit ihm im BOAT HOUSE getroffen, Tams Lieblingsrestaurant, und Tam ließ es nicht einmal zu, dass er sein erstes Bier trinken konnte, ehe sie zum Kern der Sache kam. „Was meinst du?“

„Es ist zwei Tage her, Daniel. Wirst du wirklich zulassen, dass so eine Kleine wie sie dich abhalten kann, aufzuhören, dem nachzugehen, was du willst?“

„Hat sie dir irgendetwas über mich gesagt?“, fragte er und zuckte dann zusammen, weil er sich wie ein Siebtklässler anhörte.

Tam gab ihm einen Blick, der soviel besagte wie ,sei realistisch‘ und rieb sich den Bauch. „Machst du Witze? Sie hat mir die Leviten gelesen. Ich dachte, dadurch, dass ich schwanger bin, würde ich von ihr mit Nachsicht behandelt werden, aber Junge, Junge, da lag ich falsch! Sie muss jeden im Zeugenstand zu Tode erschrecken. Ich war beeindruckt.“

„Was meinen Standpunkt belegt“, sagte Vance und reichte Daniel eines der Biere, die er gerade von der Bar geholt hatte. Er beugte sich über Tam, legte seine Hand auf ihre und küsste sie auf den Kopf. „Sie ist rücksichtslos. Und ich meine, wir wären übereingekommen, dass du aufhören würdest, Daniel in Bryns Richtung zu stoßen.“

„Sie ist nur rücksichtslos, wenn sie es unbedingt sein muss. Ich habe ihre Strafe verdient. Erst seit kurzem sind wir befreundet, hat sie mir ihre Unsicherheiten anvertraut und mich um Hilfe gebeten. Stattdessen habe ich dich geschickt.“

„Hey …“, fing Daniel an.

Tam unterbrach ihn gestikulierend. „Ach, du weißt schon, was ich meine. Sie wollte jemanden Einfachen, der ihr Problem lösen würde. Unkompliziert. Du bist nicht einfach. Nicht auf die Weise, wie sie es wollte.“

„Okay, wirst du mich die ganze Nacht lang beleidigen? Denn dafür kann ich auch meine Klienten aufsuchen.“

„Sei still! Ich trage ein Argument vor. Ich wusste, dass sie davonlaufen würde, aber ich wollte die Chance ergreifen. Ich liebe dich, und ich weiß, jede Frau wäre glücklich, dich zu haben. Und ich mag Bryn auch sehr …“

„Du bist zu gutherzig …“ begann Vance.

Tam tätschelte seinen Arm und schaute dann Daniel an. „Ich verstehe nur nicht, warum du dich von ihr hast verscheuchen lassen. Das sieht dir gar nicht ähnlich, Daniel.“

„Sie ist nicht interessiert, Tam.“

Tam schnaubte. „Sie ist interessiert, Daniel, glaub mir. Sie hat nur Angst!“

„Angst?“ Dieser Gedanke bekümmerte Daniel. Klar, sie hatte Vorurteile ihm gegenüber. Aber Angst? „Vor mir? Warum?“

Tam runzelte die Stirn. „Ich bin mir nicht sicher. Sie spricht niemals über ihre Erfahrungen mit Männern. Sie spricht eigentlich über niemanden. Erst seit kurzem hat sie sich genug gelockert, um über ihre Schwester und ihre Mutter zu sprechen.“

„Warum bemühst du dich so sehr, wenn es so schwierig ist, sie dazu zu bringen, sich dir gegenüber zu öffnen?“

„Weil sie etwas Besonderes ist. Sie sorgt sich um Menschen. Kümmert sich wirklich. Wenn ich sie bräuchte, wäre sie für mich da.“

Tam klang ihrer Sache sehr sicher. Als hätte sie ein geheimes Fenster in das Innenleben der Bryn Donovon. Er wünschte, er könnte mit derselben Klarheit wie Tam in Bryn hineinsehen.



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