Demonica 06 - Reaver by Larissa Ione

Demonica 06 - Reaver by Larissa Ione

Autor:Larissa Ione
Die sprache: deu
Format: azw3, epub
veröffentlicht: 2014-11-05T23:00:00+00:00


20

Dieser Dreckskerl!

Reaver würde diesen Erzengel vernichten. Irgendwie, falls er die Dunkelmänner überlebte, würde er Raphael für all das bezahlen lassen.

Er warf die sheoulghule auf den Lehmboden der Hütte, doch Harvester fing sie auf. »Es ist zu spät, um sie loszuwerden. Der Zauber hat dich bereits als Ziel markiert.« Sie schob die Kristalle in seine Tasche zurück. »Ich glaube, ich weiß, wie ich das wieder in Ordnung bringen kann, aber jetzt müssen wir gehen.«

Sie sagte das, als ob er keine Ahnung hätte, dass sie sich schleunigst verziehen mussten.

Draußen erklang ein schriller, nasser Schrei. Der Dunkelmann kam näher. Ihnen blieb keine Zeit mehr.

»Wir können uns vorbeischleichen, während die Dämonen ihn ablenken.« Er warf ihr einen Blick zu. »Bist du bereit?«

»Nein«, erwiderte sie mit so garstiger Miene, dass er wusste, ihr Nickerchen hatte sie nicht in die Stimmung versetzt, einen vernünftigen Dialog über ihre Vergangenheit zu führen. »Ich dachte, ich hol mir mal meinen Strickstrumpf, während ich darauf warte, umgebracht zu werden.«

Er ignorierte die Bemerkung und hielt ihr seine Hand hin. »Komm schon.«

Mit unverhohlen höhnischer Miene ignorierte sie sein Angebot, schob sich an ihm vorbei und schlüpfte in das Gewühl von Aasgeistern hinaus.

Leise vor sich hin fluchend folgte er ihr, als sie sich um die dürren Dämonen herumschlich, indem sie Bäume und Unterholz als Deckung benutzte.

»Wir müssen nach Norden.« Harvester schob einen dicken, blattlosen Ast beiseite und huschte in die Schatten hinein. »Auf den Tafelberg dort hinten zu.« Ein Armbrustbolzen, zweifellos aus aurial-Material gefertigt, bohrte sich nur wenige Zentimeter von ihrem Kopf in einen Baumstamm. »Scheiße – Reaver, du leuchtest!«

Reaver fuhr gerade noch rechtzeitig herum, um zu sehen, wie der Dunkelmann einen weiteren Bolzen abfeuerte. Mit einem Satz war er bei Harvester und riss sie mit sich zu Boden, während der Bolzen über ihre Köpfe hinwegsauste. Reaver rollte sich hinter einen umgefallenen Baumstamm und feuerte eine Ladung Höllenfeuer auf den Scheißkerl ab, das ihn seine gesamte Energie kostete.

Die Flammen trafen den Dunkelmann mitten in den Leib und warfen ihn um, sodass die Armbrust in hohem Bogen davonflog.

»Das Leuchten ist weg«, hauchte Harvester.

»Gut.« Offensichtlich trug er sowieso schon eine Zielscheibe auf der Brust, da brauchte er nicht auch noch Neonlichter und einen blinkenden Blitz, der darauf hinwies.

Reaver schob Harvester in die Richtung, in die sie aufgebrochen waren, doch sie blieb so abrupt stehen, dass er gegen sie prallte.

»Luzifer«, keuchte sie. »Ich kann ihn fühlen.« Sie schnappte nach Luft. »Oh Scheiße! Ich kann auch meinen Vater fühlen. Er ist gleich vor uns.«

Eine eisige Faust schloss sich um Reavers Herz. »Wie nahe?«

Todesangst blitzte in Harvesters Augen auf, als sie den Dunkelmann erfasste, der schon wieder auf den Beinen war und in ihre Richtung lief. »Ich weiß nicht. Sehr nahe. Wir müssen uns beeilen.«

»Aber sind wir nicht ohne jede Deckung, wenn wir zur Sensenebene kommen?«

»Wir werden anhalten, ehe wir dort sind. Aber wir müssen rennen, sonst wird Satans Armee uns den Weg abschneiden.« Harvester lief sofort los und ließ Reaver keine andere Wahl, als ihr zu folgen. »Der Eingang zu Persephones Spielplatz sollte gleich hinter dem nächsten Bergrücken sein.



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