Das Verlorene Siegel 02 - Ullisten Getrillum - Flucht zum Mond (German Edition) by L. E. Whitman

Das Verlorene Siegel 02 - Ullisten Getrillum - Flucht zum Mond (German Edition) by L. E. Whitman

Autor:L. E. Whitman [Whitman, L. E.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: L. E. Whitman
veröffentlicht: 2015-03-10T23:00:00+00:00


Neue Auftraggeber

Die Fahrt zurück von Echmiadzin nach Aschtarak verlief ohne Zwischenfälle. Maria Lautner musste ihre Sachen holen, die sie in der Pension gelassen hatte, auch wenn das Risiko groß war, dass das "Wiesel" irgendwann in den nächsten Stunden dort auftauchen würde. Vermutlich wäre es klüger gewesen nicht mehr dorthin zurückzukehren, aber Ludmilla Kamsarakan war einfach zu nett, um sie einem Risiko auszusetzen, wenn sie ihr Eigentum da ließ. Sollte Hernez Breitmeier die Aufnahmen sehen, dann würde er früher oder später ihre Spuren finden und dann gab sie keinen Pfifferling mehr für das Leben der Kamsarakans. Es war besser sie tilgte jedes noch so kleinste Anzeichen ihrer Anwesenheit in der Pension und dazu musste sie noch einmal dort übernachten. Zudem fiel ihr auf die Schnelle kein Ort ein, an dem sie bis morgen bleiben konnte und in der Pension würde das Wiesel sich vielleicht noch zurückhalten. Schlafen durfte sie allerdings nicht, wenn sie diese Nacht überleben wollte und sie war jetzt schon hundemüde. Zu dumm, dass sie keine Waffe besaß.

Besorgt blickte sie während der ganzen Fahrt immer wieder in den Rückspiegel ihres Dacia Solitär, aber sie konnte keinen Verfolger entdecken. Ihre Gedanken kreisten immer wieder um die Frage, wie das "Wiesel" sie eigentlich so schnell hatte finden können und warum der "Boss" ausgerechnet diesen Kerl auf sie angesetzt hatte. Den Auftragsmörder hatte sie nur ein einziges Mal in ihrem Leben gesehen und sich gewünscht, dass sie ihm nie wieder begegnen musste. Maria Lautner wusste, dass er immer dann eingesetzt wurde, wenn sie jemanden lebend haben wollten, was nicht hieß, dass derjenige dann noch in einem besonders guten Zustand war. Sie konnte einfach nicht erkennen, wie das alles zusammenpasste. Über kurz oder lang würde er sie vermutlich hier aufstöbern. Sie hoffte wider jedes bessere Wissen, das es nicht in dieser Nacht war, denn morgen waren ihre Chancen weitaus besser ihm zu entkommen, da sie dann das Land verlassen konnte.

Mit einem unguten Gefühl im Magen folgte sie der abendlichen Landstraße, die sich malerisch durch die Landschaft schlängelte, in der Ferne die Vorberge des Aragats, der mit seinen vier Gipfeln ein beliebtes Ausflugsziel für Wandertouristen war, trotz seiner stattlichen 4090 Metern Höhe. In Aschtarak waren die Geschäfte bereits am schließen, als sie durch die Innenstadt fuhr und bis sie an der Pension ankam, war es dunkel. Rasch parkte sie ihren Dacia Solitär direkt vor dem Haus in einer ziemlich kleinen Parklücke ein, als sie einen Schatten hinter den Büschen des Vorgartens vom Nachbarhaus bemerkte. Sie hatte ihn nur deshalb gesehen, weil ein vorbeifahrendes Auto einen defekten Scheinwerfer hatte, der das Licht weiter streute, als normal.

Verdammt, der Kerl war schon da! Er musste gewusst haben, wo sie übernachtete. Wer weiß, wie lange er schon hinter ihr her war. Das erklärte auch, wieso er in der Kirche der Hripsime aufgetaucht war, er musste ihr heute Morgen bereits gefolgt sein. Unsicher spähte sie durch die Scheibe ihres Fahrzeuges, aber sie konnte nicht ewig hier sitzen bleiben, außerdem würde ihr das sowieso nichts nützen, im Auto war es noch gefährlicher, als in der Pension.



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