Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) by Feehan Christine

Das dunkle Feuer der Nacht: Roman (German Edition) by Feehan Christine

Autor:Feehan, Christine [Feehan, Christine]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783838715407
Herausgeber: Bastei Luebbe
veröffentlicht: 2012-06-21T22:00:00+00:00


11. KAPITEL

Wenn du mir begegnest,

bereicherst du mich.

Bringst mich zurück ins Leben.

Dominic zu Solange

Die Höhle war von zahlreichen Kerzen erleuchtet, deren weiches Licht über die niedrige Decke tanzte. Silbern glitzernde Spinnweben schmückten die Wände, handgewebte Teppiche bedeckten den Boden, und zwei große, dick gepolsterte Lehnstühle flankierten einen kleinen Tisch, auf dem einladend ein Korb mit frischem Obst und eine Platte mit Brot und Käse standen. Erfreut betrachtete Solange die kleinen Verbesserungen, mit denen Dominic ihre Zufluchtsstätte verschönert hatte. Beim Anblick des Essens knurrte ihr Magen, aber sie war zu beschäftigt damit, das glitzernde Wasserbecken zwischen den Felsen zu bewundern.

Eine flackernde orangerote Flamme brannte in der Mitte des Wassers. Die Farbe ließ es sogar noch einladender erscheinen, und Solange ging zu dem Becken hinüber, um ihre Gedanken zu sammeln. Sie hatte beschlossen, sich darauf einzulassen; jetzt musste sie nur noch einen Weg finden, die Klippen zu umschiffen. Wenn Dominic doch nur nicht so sexy wäre! Oder so ein guter Krieger. Wenn sie ein ausgewogenes Verhältnis zu ihm finden könnte, könnte sie auch hiermit umgehen.

»Gefallen dir die Veränderungen?«, fragte er.

Solange nickte. »Sehr.« Er hatte ihre persönlichen Sachen nicht angerührt und nichts verändert, sondern nur einige Dinge zu den bereits vorhandenen hinzugefügt. Als sie dies bemerkte, fühlte sie sich gleich ein wenig besser. Sie wollte, dass er die wenigen Dinge mochte, die sie über die Jahre angesammelt hatte.

»Wie hast du es nur zustande gebracht, es so erscheinen zu lassen, als brenne eine Flamme in dem Wasser?« Sie drehte sich zu ihm um und erschrak, als sie fast mit ihm zusammenstieß.

Dominic hatte dicht hinter ihr gestanden, schweigend wie so oft – und sein Duft hatte sie nicht eher erreicht, bis er es zugelassen hatte. Sie atmete ihn tief ein. Die Wärme seines Körpers umhüllte sie. Er war ihr nahe genug, um den Beweis seiner sexuellen Erregung an ihrem Bauch zu spüren. Langsam ließ sie den Blick an seinem perfekten Körper zu seinem Gesicht hinaufgleiten und auf seinem verführerischen Mund verweilen. Sie wagte nicht, Dominic in die Augen zu schauen und den Ausdruck dort zu sehen.

Ihr Körper reagierte auf ihn, wurde weich und nachgiebig, und ihre Nervenenden prickelten. Dabei reagierte Solange niemals körperlich auf Männer, nicht einmal, wenn ihre Katze läufig war. Das Bedürfnis, das vom Fortpflanzungstrieb der Raubkatze noch verschärft wurde, überkam sie jäh und hart, doch sowie sie in der Nähe eines Mannes war, fühlte sie sich körperlich einfach nicht bereit dazu. Nicht einmal die fauchende, gereizte Katze in ihr konnte die tief verwurzelte Abneigung gegen Männer überwinden. Bei Dominic dagegen schien sie ihre aufgewühlten Hormone nicht unter Kontrolle halten zu können.

Solange wusste, dass er sich der Reaktion ihres Körpers ebenso bewusst war wie sie sich der seinen, aber irgendwie beschämte sie ihr Mangel an Kontrolle. Einen Mann zu begehren war etwas ganz Natürliches, doch …

»Du bist zu hart zu dir«, sagte er.

Seine sexy Stimme, die rau und dennoch samtweich war, verstärkte ihr wachsendes Verlangen nur. »Ich weiß bloß nicht, was mit mir geschieht«, murmelte sie und schluckte.

»Ist das so schlimm?« Seine Finger glitten über ihr Haar und schoben ihr mit exquisiter Sanftheit eine Strähne hinters Ohr.



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