Dark Secrets 02 - Entflammt by Steel Lara

Dark Secrets 02 - Entflammt by Steel Lara

Autor:Steel, Lara [Steel, Lara]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotic Lovestory
veröffentlicht: 2013-03-12T23:00:00+00:00


IV

Als Amanda ins Freie trat, wartete Spock bereits mit laufendem Motor und hielt ihr die Hintertür des schwarzen Jeeps auf, den sie bereits von ihrem traumatischen Ausflug zum Braunkohlewerk her kannte. Nicolai schob sie auf die Rückbank, doch anstatt sich zu ihr zu setzen, zurrte er den Sicherheitsgurt um ihren Oberkörper so fest, dass sie praktisch bewegungsunfähig war.

„Nur zur Sicherheit“, sagte er und schlug die Tür zu. Diesmal fuhr er offenbar selbst, denn Spock setzte sich auf den Beifahrersitz.

„Fährst du gern schnell Auto, Doc?“, fragte Nicolai mit einem Zwinkern, indem er sich noch einmal zu ihr umdrehte.

Amanda blinzelte unsicher. „Ich hab so das dumme Gefühl, dass ich das in ein paar Minuten wissen werde.“

Er lachte kurz und startete den Motor, sah sie über den Rückspiegel an. „Falls wir gerammt werden oder uns überschlagen, zieh die Beine an, damit sie nicht eingeklemmt werden.“

Hilfesuchend sah sie Spock an. „Meint er das ernst?“

„Ich fürchte, ja.“

Amanda krallte sich in die Sitzbank, als Nicolai auf das Gaspedal trat, und kniff die Augen zu. Doch er fuhr in gemütlichem Tempo los. Vorsichtig sah sie auf die Straße.

„Wir fahren ja ganz normal!“

„Abwarten!“, war seine Antwort.

Mit keineswegs überhöhter Geschwindigkeit folgten sie dem schmalen Weg, der vom Haus am See zu einer breiten Hauptstraße führte. Kaum hatten sie die Kreuzung hinter sich gelassen, sagte Spock leise etwas, das Amanda nicht verstand. Nicolai sah in den Rückspiegel.

„Festhalten!“, sagte er.

Dann ging es los.

Der Wagen beschleunigte mit so unvorhersehbarer Vehemenz, dass ihr Kopf gegen die Sitzlehne schlug, die Gott sei Dank weich gepolstert war. Im nächsten Moment sah sie hinter sich vier Lichtkegel, also zwei Wagen, die sie verfolgten. Nicolai beschleunigte weiter. Im Rückspiegel sah sie sein verkniffenes Gesicht. Zu Amandas Beunruhigung wurden die Lichtkegel größer.

„Sie kommen näher!“, rief sie aufgeregt.

Nicolai stieß etwas auf Russisch aus, das zweifellos ein Fluch war. Er öffnete ein Kästchen vor der Handbremse, unter der ein roter Knopf zum Vorschein kam.

Instinktiv kam Amanda der Gedanke an einen Schleudersitz.

„Was ist das?“

„Lachgaseinspritzung“, antwortete Spock.

Als sogar er sich festhielt, kniff Amanda die Augen zu. Sie wurde mit solcher Wucht in den Sitz gedrückt, dass ihr kurz der Atem fehlte. So musste man sich in einem Düsenjet fühlen.

Die Lichter hinter ihnen wurden schlagartig kleiner, und sie betete, dass es keinen Stau irgendwo vor ihnen geben würde.

Plötzlich wurde die Fahrbahn zweispurig, schließlich dreispurig. Nicolai drosselte das Tempo und entspannte seine Schultern sichtbar.

„Wohin müssen wir?“, fragte er Spock.

„Moskva Hotel.“ Er fing an in seiner Jackett-Tasche zu kramen. „Hier.“

Obwohl er noch immer mit unerhörter Geschwindigkeit über die Autobahn brauste, nahm er die Papiere entgegen, die Spock ihm gab. Lächelnd streckte er seinen Arm nach hinten und gab Amanda einen Ausweis. Doch es war nicht ihr eigener.

Sie blätterte darin und betrachtete ihr eigenes Portrait. Es war so geschickt in den Pass eingearbeitet, dass sie ihm niemals angesehen hätte, dass er gefälscht war.

„Elenor Trevethan?“, las sie laut vor und sah Nicolai über den Rückspiegel tadelnd an. „Das soll doch wohl ein Witz sein!“

Er schmunzelte. „Keineswegs. Wir mieten uns ein als Dr. und Mrs. Trevethan. Wir sind gebildete, ehrbare Bürger der Londoner Mittelschicht.



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